Wie der Begriff Feminisierung bereits erkennen lässt, geht es hier um die ‚Weiblich-Werdung‘ des Mannes. Allerdings handelt es sich nicht um eine Form der Geschlechtsumwandlung, sondern um ein Rollenspiel. Das hat allerdings einige Eigenheiten.
Was ist Feminisierung genau?
Auch Dragqueens und Transvestiten spielen mit den Geschlechterrollen. In einigen Fällen gelingt das sogar so gut, dass das Geschlecht nicht mehr klar zu deuten ist. Anders als bei den benannten Spielarten geschieht die Feminisierung aber unter Anleitung oder ist gar das Werk einer anderen Person. Der Mann wird also zu einer Art lebendigen Puppe, die eine Frau oder ein anderer Mann nach eigenen Vorstellungen gestaltet.
Warum wird sie gewünscht?
Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen an die Feminisierung.
- Einige Männer mit entsprechenden Gelüsten wenden sich dafür vertrauensvoll an eine andere Person, weil sie in diesem Prozedere unsicher sind.
- Andere Männer ziehen ihre Lust daraus, die optische Umwandlung nicht nur allein zu erleben. Auch der Blick der anderen Person ist relevant: Gefällt ihr das eigene Werk, bestätigt das auch den feminisierten Mann in seiner Rolle.
- Zu einer dritten Gruppe zählen devote Männer, die sich nicht ganz freiwillig feminisieren lassen. Zwar wissen sie durchaus um die Option, von ihrem dominanten Gegenüber feminisiert werden zu können. Häufig ist das für den Betreffenden allerdings nicht lusterfüllend. Das Resultat ist dann in der Regel auch nicht sexy und ästhetisch ansprechend. Vielmehr lässt es sich häufig dem Trash zuordnen. Nylonstrümpfe, die über komplett behaarte Männerbeine gestreift werden, sind dafür ein typisches Beispiel.
Was ist der Reiz an der Feminisierung?
Abhängig davon, welcher der genannten Gruppen sich ein Mann zugehörig fühlt, entsteht der Lustgewinn auf ganz unterschiedliche Wege.
Für einige Männer ist die ‚Frau-Werdung‘ ein mit tiefen Emotionen verbundener Prozess, andere ziehen ihren Kick erst aus dem Resultat oder daraus, sich in entsprechendem Styling zu zeigen.
Andere Männer leben einfach ihre devote Rolle, auch wenn die Feminisierung ein Bestandteil davon ist.
Auf der ‚feminisierenden‘ Seite liegt der Lustgewinn oftmals darin, einen Mann gleich einer Puppe nach eigenem Gusto feminin stylen zu können. Doch auch dominante Menschen, die ihr devotes Gegenüber lächerlich machen möchten, nehmen die Feminisierung gerne in die eigenen Hände.
Wie viele Menschen leben die Feminisierung aus?
Genaue Zahlen gibt es nicht, doch die Zahlen jener Menschen, die hiervon fasziniert sind, dürften im zweistelligen Bereich liegen. Auf die Frage, ob sie schon einmal Frauenkleidung getragen haben und dies gerne wieder tun möchten, antworten (je nach Studie und Details in der Fragestellung) zwischen 10 und 32 Prozent der Männer mit Ja.