Im Mai 2022 war es ein kleiner Skandal, der einmal nichts mit der Corona-Pandemie zu tun hatte: Die öffentlichen Bäder der Stadt Göttingen in Südniedersachsen gestatteten ihren weiblichen Gästen offiziell, sich beim Schwimmen oder Entspannen mit nackter Brust zu zeigen. Zwar gab es auch vorher kein gesetzliches Verbot, dennoch musste hierfür die geltende Hausordnung geändert werden. Mittlerweile ziehen viele andere Bäder in Deutschland nach – und das Echo ist geteilt. Da sollte man doch einmal die grundlegende Frage aufwerfen: Warum ist die nackt gezeigte Frauenbrust eigentlich solch ein Politikum?
Erotik ist weit mehr als einfach nur Sex. Während also in konservativen Schlafzimmern lediglich die Missionarsstellung zu Fortpflanzungszwecken praktiziert wird, ist man anderswo deutlich offener und lockerer. Einen Teil hat definitiv auch die „50 Shades of Grey“-Reihe dazu beigetragen. Allerdings nur deshalb, weil die Gesellschaft in einem gewissen Maße dafür bereit war. Wobei immer noch trefflich über die dazugehörige Ausgestaltung diskutiert wird … Unbestrittener Fakt ist aber, dass die "dunkle" Seite der Erotik längst zum Lifestyle gehört. Umso wichtiger ist die Aufklärung, damit sich noch vorhandene Vorurteile weiter abbauen lassen.
Kleidung im Wetlook ist ein äußerst trendiger Modestil, der in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden ist. Sie zeichnet sich durch einen glänzenden, nassen Look aus und verleiht ihren Träger*innen ein extravagantes Erscheinungsbild.
„Frauenkleidung? Ich bin doch keine Tunte!“ Ich war Mitte zwanzig, fühlte mich bis dato vollkommen heterosexuell und wäre nie auf die Idee gekommen, mich in der Damenmodeabteilung nach Kleidung für mich umzuschauen. Nun war ich mit meiner damaligen Freundin shoppen und auf der Suche nach schicken Schuhen, die ich als Gast bei einer Hochzeit tragen konnte. Als ich auch im dritten Schuhgeschäft nicht fündig wurde, schleppte mich Saskia förmlich in die Abteilung mit den Damenschuhen. „Du hast Größe 42, da ist vielleicht noch etwas zu finden!“