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Vorführung

Exhibitionismus BDSM Public Sex
Zeitgeber-Symbol 02. Aug, 2025
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Vorführung, Artikelbild

Der Begriff lässt keinen Raum für Zweifel: Bei einer Vorführung geht es darum, eine submissive Person gezielt Dritten zu präsentieren – in Rollen, Posen oder Handlungen, die das erotische Machtgefälle betonen. Besonders reizvoll wird dies, wenn das Setting auf Public Disgrace abzielt, also gezielt mit öffentlicher Demütigung spielt. Dabei dient der Bottom als Lust- und Objekt der Begierde, während der dominante Part demonstriert, wie sehr ihm das Gegenüber gehorcht – auch vor nicht selbst gewählten Zuschauenden. Die Bühne gehört der Kontrolle, der Reiz liegt im Ausgeliefertsein unter Blicken, die nichts verbergen.

 

Ablauf einer BDSM-Vorführung: Praktiken, Varianten & Reize

 
Ein solches Event lässt sich variabel gestalten, wobei die folgenden drei Varianten am häufigsten vorkommen.
 
  • Die Präsentation der/des Subs vor Dritten in einem speziellen Outfit – oder vielleicht auch komplett ohne Kleidung (Stichwort etwa CFNM – clothed female, naked man).

  • Das Ausüben bestimmter Praktiken vor Dritten. Darunter fallen etwa Sex, Fesseol- und/oder Schlagspiele oder verbale Demütigungen (Stichwort Public Disgrace).

  • Die Fremdbenutzung durch Dritte.  

Was genau Bestandteil einer solchen Präsentation ist, liegt natürlich im Ermessen des individuellen Top-Bottom-Teams, das eine Vorführung anbieten möchte. Ebenso entscheidet es sich für bestimmte Räumlichkeiten, zu denen unter anderem die eigene Wohnung, ein Club oder ein Apartment oder öffentliche Orte gehören können.  Wesentlich dabei ist, dass der Top letztlich im abgemachten Rahmen alle mit der Vorführung verbundenen Entscheidungen trifft. Beispielsweise, welche anderen Personen anwesend sein werden und was diese mit dem Bottom (nicht) tun dürfen. 


BDSM-Vorführung vs. Fremdbenutzung: Wo liegen die Unterschiede?

 
Häufig bestehen ein gewisses Interesse daran, den Bottom im Rahmen einer Vorführung auch zur Fremdbenutzung durch Dritte freizugeben. Außenstehende (also jene, die nicht direkter Teil der Top-Bottom-Gruppe sind,) sollten jedoch nicht davon ausgehen, dass diese Option immer inklusive ist! Deswegen ist es wichtig, einen ausgestellten Sub nicht ungefragt anzufassen, geschweige denn weitere erotische und/oder sexuelle Praktiken an ihm vorzunehmen.
 
Denn die Verantwortung und Entscheidungsgewalt darüber liegen immer beim Femdom beziehungsweise Maledom (oder einer anderen ‚Herrschaftsperson‘). Dementsprechend ist es sinnvoll, mit ihr/ihm darüber ins Gespräch zu kommen und sich genau erklären zu lassen, was im Sinne einer potenziellen BDSM Fremdbenutzung gewünscht wird und was ein Tabu darstellt. Daran sollte man sich unbedingt halten und sich nicht eigenmächtig darüber hinwegsetzen, also etwas tun, was die Absprachen zwischen Bottom und Top bezüglich der Vorführung konterkarieren könnte.

Das ist umso wichtiger, als sonst deren internes Vertrauensverhältnis beschädigt werden würde, der Bottom sich darauf verlässt, dass das ganze Konzept in den Händen des Tops bleibt. Eine Ausnahme könnte allerdings darin liegen, dass Absprachen darüber getroffen werden, dass auch eine andere Person ein bestimmtes Maß an Befehlsgewalt erhält. Dies ist bei Kombinationen aus Vorführung und Fremdbenutzung jedoch keinesfalls per se der Fall und bedarf deswegen unbedingt einer umfangreicheren Kommunikation und der Zustimmung der submissiven Person. Gerade dann, wenn es um einen ausführlicheren Bottomverleih geht.
 
 

Reiz der Präsentation: Warum Macht, Scham & Lust hier verschmelzen

 
Auf der Seite des Tops stehen häufig die Chance auf eine Machtdemonstration, die Präsentation der eigenen Kompetenzen und ein gewisser Besitzerinnen- oder Besitzerstolz (wie etwa beim Stutenmarkt) im Fokus des Interesses.

Bottoms fühlen sich in vielen Fällen dadurch erregt, dass sie die Kontrolle abgeben, ihre Fähigkeiten zum Gehorsam demonstrieren und sich überraschen lassen dürfen. Oftmals gehören aber auch eine gewisse Portion Exhibitionismus und Lust am Erniedrigt-Werden zu den Aspekten, die sie an einer Vorführung und/oder Fremdbenutzung reizen. 

 

Für wen ist eine BDSM-Vorführung erotisch spannend?

 
Sie ist hauptsächlich für Menschen wie Degrader und Degradees interessant, die
 
  • sich für ein entsprechendes Machtgefälle interessieren,

  • es zu schätzen wissen, sich der Kontrolle einer anderen Person auszuliefern oder diese Kontrolle zu übernehmen, 

  • einen gewissen Bezug zu Exhibitionismus und Voyeurismus haben – sei es aktiv, passiv oder beides – und/oder

  • es mögen, ihre Erotik und Sexualität in einem bestimmten Maß mit anderen zu teilen oder diese zumindest als passiv Anwesende dabei zu haben.

 

Sicher & einvernehmlich: die wichtigsten Regeln 


Eine Vorführung basiert immer auf Einvernehmlichkeit. Dementsprechend muss der Top immer gewährleisten, dass nichts passiert, dem der Bottom Vorfeld nicht vollumfänglich und freiwillig zugestimmt hat. Diesbezüglich ist zu beachten, dass auch Dinge, die ansonsten als akzeptiert gelten, durch einen spontanen Umstand für die submissive Person nicht mehr in Ordnung sind. Daher empfiehlt sich bei der Vorführung dringend die Absprache und Nutzung eines Safewords oder eines Ampelsystems, da immer das situativ aktuelle Befinden das Entscheidende ist. 

Apropos Sicherheit: Natürlich darf bei der Präsentation des Bottoms niemand zu Schaden kommen. – Erst recht nicht die vorgeführte Person, die sich darauf verlässt, dass sich ihr Top um ihre Sicherheit kümmert und aktiv für diese eintritt. 

Insofern muss unbedingt auf alle relevanten technischen und gesundheitlichen Sicherheitsmaßnahmen geachtet werden. Dies gilt speziell für eine mit einer Fremdbenutzung kombinierte Vorführung.

Außerdem gilt es,  die Belästigung unfreiwilliger Dritter auszuschließen, was primär Kinder und Jugendliche betrifft. Es gilt also, auf einen sorgsamen Umgang mit einer potenziell uneingeweihten Öffentlichkeit zu kommen. Und last but not least müssen alle Beteiligten sicherstellen, dass niemand unabgesprochen Bild- und Tonaufnahmen anfertigt und womöglich sogar noch ins Internet stellt. Aber das dürfte sich ja eigentlich von selbst erklären … 

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