Swingerclub – allein das Wort sorgt bei nahezu allen Menschen für intensives Kopfkino. Die etwas zugeknöpfteren Zeitgenossen denken dabei an Obszönitäten, wie sie sich allenfalls Dante Alighieri für sein Inferno hätte ausdenken können. Leidenschaftliche Swinger sehen den Club freilich vollkommen anders, denn hier finden sie die Erfüllung der eigenen sexuellen Lust. Ein nicht unerheblicher Teil der Menschen zählt sich zu einer dritten Gruppe. Für sie ist der Gedanke an einen Swingerclub reizvoll. Aus individuellen Gründen sind sie aber noch nie dort gewesen. Hier sind die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Club.
Was zieht man für den Besuch im Swingerclub an?
Ähnliche Fragen kennen viele Menschen auch von Hochzeiten und gesellschaftlichen Anlässen. Meistens genügt aber eine direkte Nachfrage. Gleiches gilt für den Swingerclub. Sofern man auf der Webseite des Clubs keine Informationen findet, kann man eine Mail schicken oder einfach mal anrufen. Mit schönen Dessous oder einem knappen Outfit aus
Lack, Leder oder Latex macht man selten etwas falsch. Ein schlichter, aber eleganter Bademantel ist oftmals auch eine gute Wahl. Auf alle Fälle sollte der Look gepflegt ausschauen, schließlich will man auf andere Swinger*innen einen guten Eindruck machen.
Hat man im Club definitiv Sex?
Normalerweise gibt es für den Clubbesuch keine Sex-Garantie. Swinger melden sich oftmals nicht vorher an, sondern entscheiden sich ganz spontan für einen Ausflug in den Swingerclub. Daher ist es nahezu ausgeschlossen, für alle Swinger*innen ein jeweils passendes Pendant zu versprechen. Prinzipiell kann sich ein solches durch Zufall finden. Meistens sind aber mehr einzelne Männer als Paare und Singlefrauen im Club. Deshalb haben Solomänner es logischerweise schwieriger, im Wortsinn einen Stich zu landen. Einige Swingerclubs laden allerdings zu bestimmten Anlässen Prostituierte ein, um die Frauenquote zu erhöhen und einzelnen Herren einen befriedigenden Abend zu bieten.
Wichtig: Weil es keine Sex-Garantie gibt, besteht umgekehrt auch keine Verpflichtungen zu Körperlichkeiten. Wer sich nicht danach fühlt oder kein passendes Gegenstück findet, wird keinem Zwang ausgesetzt. Gäste im Swingerclub sollen sich wohlfühlen, das ist das A und O.
Was machen Paare im Swingerclub?
Die Antwort scheint einfach. Natürlich, um hier Sex zu haben. Das ist auch tatsächlich meistens zutreffend – aber mit wem? Hier sind die Optionen vielfältig. Einige Pärchen genießen das Wellness-Angebot des Clubs (Sauna, Whirlpool, Bar …), haben in erotischer Hinsicht aber nur Augen für einander. Vielleicht dürfen andere Swinger*innen bei diesem Liebesspiel zuschauen. Viele Paare verschwinden hierfür aber lieber ins Separee. Doch es gibt natürlich klassische Swinger-Pärchen, die sich hier nach fremder Haut umschauen. Und wieder gibt es Unterschiede: Gruppensex, Partnertausch, Cuckold-Spiele, …? Vergnügen sich beide Partner oder verweilt einer lieber an der Bar?
Wie lernt man Leute im Club kennen?
Es ist auch für Swinger*innen nicht immer einfach, das Eis zu brechen. Daher verabreden sich viele bereits im Vorfeld, beispielsweise über eine Datingseite im Internet. Die meisten haben natürlich auch nichts gegen einen Flirt an der Bar oder in der Sauna einzuwenden. Oberstes Gebot ist aber immer: Tuchfühlung ist nur nach ausdrücklicher Einwilligung erlaubt. Wer ohne Einladung zudringlich wird, fliegt möglicherweise sogar aus dem Club. Betreiber werden nicht müde zu betonen, dass auch einzelne Frauen nicht wie Freiwild betrachtet werden dürfen.
Verhütung ist oberstes Gebot
Der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten (STIs) ist im Swingerclub essenziell. Darum testen sich viele Swinger regelmäßig auf Geschlechtskrankheiten. Das allein ist aber kein Freibrief für zügelloses Swingen. Ohne Kondom geht vaginal und anal gar nichts. Beim Oralsex greifen viele Männer ebenfalls zum Kondom, während Frauen ihre Vagina mit einem Lecktuch (Dental-Dam) bedecken können. Es versteht sich von selbst, dass niemand zum Verzicht auf entsprechende Schutzvorkehrungen überredet werden darf.