Der englische Begriff "Cuckold" leitet sich vom Namen eines Vogels ab. Cuckoo. Bekanntlich legt der Kuckuck seine Eier in fremden Nestern ab und lässt diese anschließend von anderen Hennen ausbrüten. Analog dazu ist ein Cuckold ein devoter Mann, dessen Partnerin Sex mit anderen Männern hat, bei dem er jedoch kein Recht auf eine aktive Beteiligung hat. Bei vertauschten Vorzeichen, wenn also die Frau ihrem Mann beim Sex zuschaut, spricht man von einer Cuckquean.
Wie funktioniert das Cuckolding?
In den meisten Fällen ist der Cuckold / Cuck der devote Partner einer ihm gegenüber dominanten Frau (
Hotwife), die wiederum einem anderen dominanten Mann (dem
Bull) gegenüber devot ist. In diesem Rollenverständnis kann das Spiel als eine Art der Demütigung aufgefasst werden. Obwohl er der feste Partner ist, übernimmt ein anderer Mann die Rolle des aktiven Liebhabers. Dafür ist der Cuckold dem Hotwife-Bull-Pärchen zu Diensten, wenn es beispielsweise um
- das Herrichten des Bettes,
- das Organisieren von Snacks und Getränken
- oder das spätere Aufräumen und Reinigen der Örtlichkeiten
geht. Und je nach Konstellation und Rollenspiel kann die Szene auch mit verbalen und/oder körperlichen Erniedrigungen wie der SPH (
Small Penis Humiliation) einhergehen.
Prinzipiell lassen sich drei verschiedene Stufen unterscheiden.
- C1-Cuckold: In dieser Konstellation hat der Cuckold noch ein Mitspracherecht bei der Auswahl der Partner der Hotwife und befriedigt sich auch noch selbst. Beim Sex zwischen Bull und Hotwife nimmt er aber bereits nur noch die Rolle des Voyeurs ein.
- C2-Cuckold: Ist diese Stufe erreicht, hat der Cuckold kein Mitspracherecht bei der Auswahl potenzieller Sexpartner seiner Frau mehr und ist bei Treffen auch nicht mehr unbedingt dabei. Des Weiteren ist die Orgasmuskontrolle für ihn nun Pflicht. Hotwife und Bull setzen sie unter anderem dadurch durch, dass sie den Cuckold zum Tragen eines Keuschheitsgürtels verdonnern. Auf sein restliches Alltagsleben (Arbeit, Hobbys etc.) hat dies jedoch keine Auswirkungen.
- C3-Cuckold: Der Cuckold verhält sich seiner Hotwife gegenüber nun in allen Lebensbereichen devot und hat kein eigenes Sexleben mehr. Auch an ihrem Sexleben nimmt er nicht mehr wirklich teil.
Wer steht darauf?
Bei dieser Spielart handelt es sich um eine Sexvariante, die in den vergangenen Jahren immer mehr Zulauf bekommen hat. Zahlreiche Paare leben ihre Rollen als Cuckold und Hotwife mit ihrem Bull im eigenen Schlafzimmer aus. Aber auch in Swingerclubs oder bei privaten
Swinger-Treffen ist es eine besonders gefragte Spielart. Schließlich ist die Hotwife eine gefragte Frau für
- Dreier (speziell MMF),
- Gruppensex,
- Gangbangs
- oder Bukkake-Partys.
Außerdem begeistert sie sich in der Regel für
fette Schwänze, also Big Dicks oder Big Black Cocks, von denen sie sich auch gern einmal im Rahmen einer Double oder sogar einer Triple Penetration (meist oral, vaginal und anal) vernaschen lässt. Dort kommt häufig die Tatsache hinzu, dass die Hotwife sich immer mal wieder andere Liebhaber suchen kann, ohne dabei mit dem Widerspruch des Cuckolds rechnen zu müssen.
Viele Pärchen suchen sich den Dritten in diesem Bund gemeinsam aus. In bestimmten Konstellationen obliegt es sogar dem Cuck, der Partnerin geeignete Männer für den Sex zuzuführen. Auch (speziell männliche)
Escorts und Prostituierte bieten an, sich mit einer Frau und deren Cuckold für das besondere Spiel zu treffen.
Insgesamt sehen viele aufgeschlossene, tolerante und sexpositive Paare im Cuckolding also eine Möglichkeit, das eigene Sexleben zu bereichern. Es gibt kein Gesetz, das einen Mann permanent in die passiv-beobachtende Rolle zwingt. Allerdings kann die Rolle als Cuckold für körperlich etwa durch
erektile Dysfunktionen gehandicapte Männer eine Möglichkeit sein, mit der Partnerin trotz der Einschränkung erotische Erfahrungen zu machen.
Inwiefern handelt es sich um einen multimedial erlebbaren Lifestyle?
Der Frage haben wir uns in unserem Magazinartikel
Hotwife, good life: Cuckold Sexgeschichten, Sexcam und Porn etwas ausführlicher gewidmet. Was wir in der Kurzform aber auch schon hier festhalten können:
- Cuckold-Segeschichten boomen (was sich durchaus auch an der Auswahl im Sexgeschichten-Archiv erkennen lässt). Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass sie oft einen tieferen Einblick in die Gedankenwelt der Beteiligten erlauben. Und das lässt sich, genau wie Vertrauen, Macht, Kontrolle, Voyeurismus und Erniedrigung oft nur schwer im Video darstellen.
- Wer sich trotzdem eher für Cuckold Porn interessiert, braucht sich jedoch keine Gedanken zu machen. Beim PornDude findet man nämlich garantiert die passenden Porn Tubes – auch für explizite Inhalte wie Public Sex, Interracial Fantasien (etwa mit dem "Big Black Cock"-Klischee) und Dirty Talk.
- Aber auch Camsex und Webcam-Chats sind Teil dieses Lifestyles. Denn hier kann man den Cuck einwandfrei bewusst auf eine Beobachterrolle reduzieren, wobei die Kombination aus Distanz und unmittelbarem Erleben für intensives Kopfkino sorgt.
- Und nicht zuletzt bieten Online-Communities wie der Joyclub, Fetisch oder Amateurpin viele Gelegenheiten, um sich in Cuckolding-Gruppen und Chats auszutauschen, Fragen zu stellen oder reale Kontakte zu knüpfen. Wichtig dabei? Es geht nichts über Eigeninitiative. Denn wenngleich der Start meist online stattfindet, lebt der Lifestyle von realer Interaktion und authentischem Austausch.
Worauf muss man zusätzlich achten?
Wie bei allen anderene erotischen Spielarten ist Einvernehmlichkeit ein Muss. Beim Cuckolding hat sie jedoch noch einmal einen ganz besonderen Stellenwert. Immerhin braucht es ein absolut gegenseitiges Vertrauten, sodass gerade auch das Cuckold-Hotwife-Paar mit gefühlen wie Eifersucht, Selbstzweifeln und Co. umgehen kann. Insofern sollte das Cuckolding nur dann eine Option sein, wenn die Beziehung auf einem stabilen Fundament steht.