Ein Catsuit ist ein körpernaher Einteiler, der in Mode, Performance und Fetischkultur gleichermaßen Bedeutung erlangt hat. Ursprünglich als schlichte Variante von Bodystockings bekannt, entwickelte er sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Kleidungsstück, das sowohl ästhetische als auch erotische Funktionen erfüllt. Materialien wie Nylon, Spandex oder Latex verleihen ihm seine charakteristische Wirkung, die den Körper betont und Bewegungen geschmeidig nachzeichnet. Historisch erlebte der Catsuit verschiedene Wandlungen, von der praktischen Trainingskleidung bis zum Symbol für Sinnlichkeit. Heute gilt er als ikonisches Kleidungsstück mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in Mode, Bühne und privater Intimität.
Was ist ein Catsuit?
Es gibt verschiedene Kleidungsstücke, die als Einteiler den kompletten Körper oder weite Teile von diesem verhüllen. Doch nicht jedes davon ist auch gleich ein Catsuit. Hierfür muss es die folgenden Merkmale aufweisen, nämlich ...
- enganliegend sein: Der Sinn ist es, die Silhouette des Körpers nachzuzeichnen und dabei vorhandene Rundungen auf besondere Weise zu betonen. Dennoch darf nichts einschneiden oder in anderer Hinsicht unbequem sein.
- komplett bedecken: Meistens reicht das Kleidungsstück von Hals oder Schultern bis zu den Füßen. Einige Modelle lassen jedoch bestimmte Körperregionen frei, etwa die Brüste, den Hintern oder den Schritt.
- aus sinnlichem Material bestehen: Beim Design sind nicht viele Grenzen gesetzt. Allerdings handelt es sich stets um ein Kleidungsstück, bei dem der Werkstoff ebenfalls eine wesentliche Rolle spielt. Nylon und Netzstoff gelten als Klassiker. Es gibt aber auch Modelle aus (Kunst-)Leder, Spandex, Samt oder Latex.
Welche Geschichte steckt dahinter?
Wann genau der erste Catsuit entstand, liegt im Dunkel der Geschichte. Noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts dienten vergleichbare Kleidungsstücke keineswegs als Reizwäsche, ganz im Gegenteil. Sie sollten die Illusion von Nacktheit vermitteln, gleichzeitig aber nackte Tatsachen züchtig verdecken.
Erst als man in der Nachkriegszeit alte Konventionen und Moralvorstellungen hinterfragte, wagten sich Modedesignerinnen und -designer an
sexy Dessous. Catsuits gehörten dazu und brachten es in den 1970er und 1980er Jahren als Aerobic- und Tanzkleidung zu frühem Ruhm. Dabei handelte es sich zumeist um Modelle aus blickdichtem Spandex. Dennoch durften diese den Körper der Trägerin bereits sexy in Szene setzen.
Als eines von wenigen Kleidungsstücken ist er übrigens fast ausschließlich den Damen vorbehalten. In der Männermode haben sich hier vorwiegend Morphsuits beziehungsweise
Zentais aus Stoffen wie Spandex oder Latex durchgesetzt. Männer-Varianten aus transparentem Nylon oder Netzstoffen sind zwar im Handel zu finden. Offenbar haben sie aber (bislang?) keine weite Verbreitung gefunden.
Übrigens kennt man den Begriff erst etwa seit 1960. Früher wurde von einem Bodysuit gesprochen. Woher die neue Wortschöpfung kam, ist nicht bekannt. Vielleicht lässt sich das Wort darauf zurückführen, dass dieses Kleidungsstück geschmeidige,
katzengleiche Bewegungen des Körpers besonders gut nachzeichnet.
Was ist der besondere Reiz daran?
Je nach dem Kontext, in dem der Catsuit vorkommt, sowie individuellen Vorlieben unterscheiden sich die Antworten auf diese Frage:
- Catsuits sind sinnlich und ästhetisch. Sie betonen die natürlichen Kurven der Trägerin / des Trägers sowohl optisch als auch haptisch. Beides sorgt in Kombination für ein besonderes Körpergefühl.
- Sie erlauben in Rollenspielen eine ziemlich umfangreiche Verwandlung. Dank ihrer Hilfe kann man binnen kürzester Zeit in eine andere Rolle schlüpfen. So kommen Abenteuer und Spannung ins Liebesleben. Vielen Menschen fällt es dann leichter, unter anderem beim Camsex, ihre erotischen Fantasien auszuleben.
- Sie ermöglichen das perfekte Miteinander von Exhibitionismus und Voyeurismus: Einige Menschen lieben es, sich in einem körperbetonten Bodystocking zu präsentieren. Andere wiederum sind von einem solchen Anblick erregt.
- Sie bieten ein gewisses Geheimnis und Anonymität: Entscheidet man sich für einen Catsuit, der Körper und Gesicht vollständig bedeckt, sorgt er für die wohl reizvollste Form der gefühlten oder tatsächlichen Anonymität. Die ist unter anderem bei speziellen Rollenspielen, aber auch bei heißen Begegnungen (etwa beim Sex im Club) oder beim eigenen Dreh von Amateur Porns besonders erregend.
- Sie eignen sich toll für Fetisch- und BDSM-Spiele: Bestimmte Varianten sind dem BDSM-Bereich zuzuordnen. Dies gilt vordergründig für Modelle aus (Kunst-)Leder oder Latex. Hier spielen sowohl die spezielle sensorische Erfahrung als auch der Anblick und die ‚Bespielbarkeit‘ eine Rolle.
Weitere Fakten und Hinweise
Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass man viele Modelle auch beim Sex tragen kann. Hierfür lässt sich der meist knappe Stoff einfach beiseiteschieben. Viele Varianten des Bodystockings wie der
Penthouse TOP-NOTCH Bodystocking werden mit dem Hintergedanken an lustvolle Spiele entworfen und haben eingebaute Öffnungen an den entsprechenden Stellen.
Wichtig: Ein Catsuit hebt die Konturen des Körpers kompromisslos hervor. Hierzu gehören auch eventuell vorhandene Problemzonen. Wer dieses Kleidungsstück tragen möchte, benötigt also einen wohlgeformten Körper – oder das richtige Maß an Selbstbewusstsein.
Und für alle die mögen, gibt es hier jetzt noch einige weitere FAQ-Informationen im Schnellüberblick:
- Ist ein Catsuit dasselbe wie ein Bodystocking? Ein Catsuit ähnelt einem Bodystocking, ist aber meist blickdichter und aus Materialien wie Spandex, Leder oder Latex gefertigt. Bodystockings bestehen dagegen überwiegend aus Nylon oder Netzstoff und sind stärker der Lingerie zugeordnet.
- Aus welchen Materialien bestehen Catsuits? Catsuits werden häufig aus Spandex, Latex, Leder oder Samt hergestellt. Diese Stoffe betonen die Körperform und bieten unterschiedliche Sinneserfahrungen – von elastisch-bequem bis hin zu stark körperbetont und fetischorientiert.
- Wo kann man Catsuits kaufen? Catsuits sind in spezialisierten Shops und online erhältlich. Eine große Auswahl an erotischen Varianten, Bodystockings und Dessous bietet beispielsweise Eis.de, wo Majo auch den Penthouse Top-Notch-Bodystocking für ihren Test bestellt hat.
- Welche Rolle spielt der Catsuit in Burlesque und Performance? In der Burlesque-Szene gilt der Catsuit als Kostüm, das Sinnlichkeit, Eleganz und eine gewisse Theatralik vereint. Eng anliegende Outfits verstärken
- Werden Catsuits auch in der Drag-Kultur getragen? Ja, Catsuits sind in der Drag-Szene ebenfalls ein beliebtes Bühnenoutfit. Sie ermöglichen spektakuläre Auftritte, betonen Körperlinien und lassen sich vielseitig mit Accessoires kombinieren. So verbinden sie Mode, Performance und künstlerische Selbstinszenierung, was speziell Dragqueens zu schätzen wissen.