Der Begriff ist leicht missverständlich: Pornoparodien sind nicht etwa parodierte Sexfilme. Vielmehr handelt es sich um erotische Filme, deren Handlung, Darstellerinnen und Darsteller und Szenenbild von bekannten Spielfilmen und Serien inspiriert wurden. Das Resultat vereint explizite Erotik mit viel Humor und mindestens einer Prise Popkultur. Kein Wunder, dass die Fangemeinde stetig wächst – zumal die Pornoparodien gesellschaftliche Trends meistens deutlich besser aufgreifen, als dies bei klassischen Pornofilmen der Fall ist. Und das Genre blickt auf eine in jedem Wortsinn bewegte Geschichte zurück …
Wie Porno ist das denn? Parodien von Action über Horror bis Musical
Ob
- Action,
- Fantasy,
- Science-Fiction,
- historisches Epos
- oder Liebesdrama –
Pornoparodien gibt es zu jedem klassischen Film-Genre. Allerdings betrachtet man die historische und stilistische Genauigkeit im Zweifel eher als nice to have: Wenn man bekannte Szenen, Figuren und Handlungsbögen in einen durchaus expliziten, aber augenzwinkernden Kontext setzen kann, bleibt der Faktencheck gerne außen vor.
Trotzdem nehmen sich gerade die bekannten Pornoparodien durchaus Zeit für Story, Kostüme und Spezialeffekte. Anders als in vielen reinen Sexclips (gerade wie in
analogen Klassikern) wird also ausdrücklich nicht nur gefickt und geblasen – wenngleich die Kamera von Blowjob bis Analfisting kein schamloses Detail auslässt. Natürlich auch nicht, wenn die tabulose Piratenbraut mit eindeutig lüsterner Absicht die Zelle ihres Gefangenen öffnet.
Piratenfilme – heiße Abenteuer auf hoher See
Seeräuber begeistern die Menschen nicht erst seit dem Erfolg der „Fluch der Karibik“-Reihe – wenngleich die Kultfilme neue Maßstäbe gesetzt haben.
Klar, dass die Pornoparodie nicht lange auf sich warten ließ – und man auch hier eher auf Klotzen denn auf Kleckern setzte. „Pirates“ entstand 2005 und gilt mit einem Budget von rund einer Million Dollar noch heute als eine der teuersten Pornoproduktionen aller Zeiten.
Das verwundert kaum, schließlich lebt auch dieser Sexfilm von aufwendigen Kostümen, detailreichen Kulissen und spektakulären Effekten. Trotzdem geht es in der Pornoparodie natürlich explizit zur Sache – während man es in der Spielfilmvorlage bei zart geknüpften Liebesszenen belässt.
Historien- und Monumentalfilme: So geil ist die Weltgeschichte
Manch ein historischer Stoff transportiert bis heute den Zauber der erotischen Leidenschaft. Man denke nur an die griechische Liebesgöttin Aphrodite beziehungsweise Venus als ihr altrömisches Pendant. Und auch die Liaison von Julius Cäsar und
Kleopatra regt bis heute so manches Kopfkino an.
Dabei findet sich mehr als nur eine Steilvorlage für Pornoparodien; Cleopatra XXX ist nur die bekannteste unter einer Vielzahl an historisch inspirierten Sexfilmen. Wer etwas tiefer ins Genre eintaucht, wird dort neben den antiken selbstverständlich auch viele
mittelalterliche Helden wiederfinden – mal mit historischem, mal mit sagenhaftem Vorbild.
Auch die große Weltliteratur steht immer wieder Pate für so explizite wie augenzwinkernde Pornofilme. „The Opening of Misty Beethoven“ geht auf den Klassiker „My fair Lady“ zurück – und war im Jahr 1976 ein frühes Beispiel für das aufkommende Genre der Pornoparodie. Gleichzeitig wird das Werk gerne auch immer wieder als beliebtes Beispiel für
Vintage Porn genannt.
Heute produziert man die Filme freilich mit anderer Technik und meist größerem Aufwand, was sich freilich auch auf die Reichweite auswirkt. Deshalb muss auch niemand lange raten, wo die Macher von „Game of Bones“ ihre Inspiration gefunden haben.
Supergeil trifft auf omnipotent – perfekt für exorbitanten Sex
Ganz gleich, ob James Bond- oder Fantasy-Fan, Pornoparodien holen jede und jeden ab. Dass es in Batman XXX, Superman XXX oder Spider-Man XXX auf andere Superkräfte als in der jeweiligen jugendfreien Vorlage ankommt, liegt auf der Hand – beziehungsweise in den Lenden und im Mund. Wer tiefer eintaucht, kann noch viel mehr entdecken:
- Oder auf den Muskelmann, dessen Penisgröße mit XXXXXXL eher bescheiden als übertrieben beschrieben wäre?
Die digitale Technik erlaubt es längst, jede nur denkbare Fantasie im Sexfilm umzusetzen.
In vielen Fällen verschwimmen dabei die Konturen zwischen den einzelnen Genres: MILF &
Mature Porn? Pornoparodie? Manga- beziehungsweise Anime-Film? Schubladen sind nicht unbedingt notwendig, wenn ein Film gleichermaßen spannend wie messerscharf gemacht ist.
DIY und Spaß dabei: Pornoparodien kann man auch selbst drehen
Der private Griff zur Videokamera ist nicht ganz neu: Schon vor hundert Jahren konnten gut betuchte Menschen entsprechende Gerätschaften erwerben. Die waren allerdings nicht nur teuer, sondern vor allem sperrig.
Gravierend änderte sich beides erst mit der digitalen Revolution rund um die Jahrtausendwende. Zunächst kamen Digitalkameras in den Handel, die im Vergleich zu den zuvor üblichen Camcordern geradezu winzig wirkten. Wer hätte da schon geahnt, welch geniale Videotechnik in jedem Smartphone der 2020er steckt?
Und nicht nur das: Vor allem online findet man alles, was man für
semi-professionelle Pornos braucht – oder eben für Pornoparodien. Ob
- Cosplay-Kostüme aus Lack, Leder & Latex,
- High Heels, Sky Heels, Ballet Boots beziehungsweise Ponyboots,
- Riesen- und Tentakeldildos,
- Make up, Lippenstift, künstliche Wimpern, Perücken & farbige Kontaktlinsen,
- Sex- & BDSM-Möbel oder
- Lampen, Mikrophone & anderes Technik-Equipment -
der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das meiste Zubehör kostet wenig und wird direkt an die eigene Haustür geliefert – und vieles eignet sich nach dem
DIY Pornodreh natürlich auch für das Styling auf der nächsten kinky Party oder die
Camsex Show.
Was wird gedreht – und wo? Auch hier darf man selbst kreativ werden. Erotische Rollenspiele mit historischem Bezug sind also ebenso möglich wie das gemeinsame Eintauchen in fremde Welten. Als Drehort bietet sich vielleicht das eigene Schlafzimmer an, aber auch eine
BDSM-Wohnung oder ein Lost Place haben ihren Reiz.
Spaß und Authentizität stehen dabei natürlich im Vordergrund – wobei es jedem unbenommen ist, das eigene Werk am Computer nachzubearbeiten. Und womöglich eignet es sich ja sogar für den Upload auf einer Amateurporno-Seite wie
Amateurpin.xxx?
Steht ihr auch auf Pornoparodien? Dreht ihr selber Sexclips? Wir freuen uns auf eure Kommentare!