Mit dem weltweiten Erfolg von 50 Shades of Grey ist BDSM längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Was früher ein Tabuthema war, ist heute Gesprächsstoff – selbst am Familientisch oder im Freundeskreis. Gleichzeitig ist das Angebot an BDSM-Inhalten in der Pornografie und in Sexshops stark gewachsen. Doch Achtung: BDSM ist mehr als nur ein heißer Trend. Ohne das nötige Wissen kann es schnell gefährlich werden. Deshalb gilt: Wer BDSM ausprobieren möchte, sollte sich gut informieren. Das ist nichts, wofür man sich schämen muss – denn auch erfahrene Dominas oder Rigger haben einmal klein angefangen.
BDSM und Tabus: Warum Grenzen wichtig sind
Gerade in der BDSM-Welt spielt das Thema
Tabus eine zentrale Rolle. Für viele Menschen – besonders Männer – ist der Reiz an der Vorstellung, alle Kontrolle abzugeben oder selbst vollständig zu dominieren, besonders stark. Szenen wie Bukkake oder Atemkontrolle können für einen intensiven Kick sorgen. Doch so aufregend manche Praktiken auch sind: BDSM kennt klare Grenzen – auch gesetzlich.
Laut deutschem Recht
(§ 228 StGB) sind alle Handlungen verboten, bei denen eine Person dauerhaft verletzt oder gefährdet wird – selbst
bei vorheriger Einwilligung. Deshalb gilt für Einsteigerinnen und Einsteiger: Lieber Finger weg von extremen Praktiken wie
- Cutting
- extremem Spanking und entsprechendem Flagellantismus
- Nadelspielen
- Klistieren
- Atemkontrolle (Breathplay)
- komplettem Bondage ohne Bewegungsspielraum
- oder Analfisting.
Mit wachsender Erfahrung können bestimmte Praktiken in einem sicheren, einvernehmlichen Rahmen nach und nach erkundet werden.
Am Können muss man natürlich trotzdem feilen. Denn wenngleich es freilich sehr prickelnd sein kann, die Kehle der oder des anderen beim Deepthroating (sogar in Form von Ass to Mouth) im Play hart zu benutzen oder ein paar saftige
Ohrfeigen (
https://www.lexisex.com/p/ohrfeigen) zu verteilen, gehören doch viel Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl dazu. Und ein Leitsatz bleibt: Sicherheit zuerst.
Ist BDSM überhaupt etwas für mich oder für uns?
Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, wie es zunächst erscheint. Auch wenn Szenen aus dem
Hardcore-Porn das Kopfkino anregen und Lust auf mehr machen können, unterscheidet sich die Realität oft deutlich von der filmischen Inszenierung. Und auch zwischen
Sexgeschichten-Fantasie und tatsächlicher Umsetzung findet man häufig eine große Differenz.
Es gibt jedoch viele Wege, sich dem Thema BDSM behutsam zu nähern – idealerweise gemeinsam mit dem festen Partner oder der Partnerin. So lässt sich klären, ob BDSM zur gemeinsamen Sexualität passt. Drei bewährte Einstiegsoptionen sind dabei besonders hilfreich:
- Erotik-Communitys wie Joyclub.de oder Fetisch.de bieten die Möglichkeit, sich mit erfahrenen Mitgliedern der BDSM-Szene auszutauschen. Dort finden sich wertvolle Informationen zu Spielarten, Rollenverteilungen, Toys sowie Hinweise zu Messen, Stammtischen oder anderen Events. Besonders für den Einstieg sind diese Plattformen hilfreich, um erste Orientierung zu gewinnen.
- Fetisch- und BDSM-Clubs wie das Dortmunder Sadasia richten sich nicht nur an Fortgeschrittene. Viele dieser Clubs veranstalten spezielle Themenabende oder Workshops, die sich gezielt an Einsteiger richten. Interessierte können sich mit verschiedenen Spielarten wie Spanking oder Bondage vertraut machen. Ein Blick in den Veranstaltungskalender lohnt sich – oder eine direkte Anfrage per E-Mail, falls keine Informationen online zu finden sind oder man sich ein maßgeschneidertes Angebot wünscht.
- Private BDSM-Apartments sind eine diskrete Alternative zum Clubbesuch. Diese speziell ausgestatteten Apartments kombinieren den Komfort einer Ferienwohnung mit erotischem Mobiliar wie Andreaskreuz, Strafbock, Dominathron oder Käfigbett. Wer BDSM-Elemente wie eine Fickmaschine in ruhiger, privater Atmosphäre erleben möchte, findet hier ideale Bedingungen. Häufig lassen sich passende Toys ja auch zusätzlich buchen.
Merke also: Der Einstieg in die Welt des BDSM muss nicht überstürzt oder riskant erfolgen. Wer sich Zeit nimmt, gut vorbereitet ist und mit Offenheit an die Sache herangeht, schafft die besten Voraussetzungen für ein lustvolles, sicheres und respektvolles BDSM-Erlebnis. Und das bei eigenem Wunsch sogar beim Camsex.
BDSM bedeutet Offenheit und Kommunikation
Jede Form von Sexualität sollte auf gegenseitigem Einvernehmen basieren – für
BDSM gilt das in besonderem Maße. Denn nur wenn Vertrauen und klare Absprachen vorhanden sind, lässt sich sicherstellen, dass weder körperliche noch seelische Schäden entstehen. Die in der Szene mehrheitlich etablierte Grundregel lautet daher: SSC = Safe, Sane & Consensual – sicher, mit klarem Verstand und einvernehmlich.
Dieses Prinzip ist innerhalb der BDSM-Community weit verbreitet und bildet die Grundlage für ein respektvolles Miteinander. Auch für Neulinge bietet das Sicherheit, da alle Beteiligten offen über Vorlieben, Grenzen und Wünsche sprechen – ohne Zwang, Druck oder Tabus.
Und doch: Trotz zunehmender gesellschaftlicher Offenheit existieren nach wie vor Vorurteile gegenüber BDSM, insbesondere gegenüber Praktiken mit
sadistischen Elementen oder stark fetischisierter Erotik. Wer jedoch tiefer in die Szene blickt, entdeckt oft ein hohes Maß an
gegenseitigem Respekt, emotionaler Verantwortung und bewusstem Umgang mit Machtverhältnissen.
Besonders in einer ernsthaften BDSM-Beziehung zeigt sich dementsprechend, wie entscheidend Klarheit, Vertrauen und emotionale Stabilität sind – etwa bei Rollenmodellen wie
Rigger und Rope Model, Degrader und Degradee und Co. Wer solche Dynamiken ernsthaft leben möchte, wird schnell feststellen, dass echte Unterwürfigkeit oder Dominanz weit mehr bedeuten als temporäre Reize im Schlafzimmer.
Nicht selten wird auch der symbolische Aspekt von BDSM-Schmuck, etwa zur
Markierung eines Bottoms, sehr ernst genommen. Für viele hat er eine tiefere Bedeutung, die über rein optische Reize hinausgeht. Verantwortung, Fürsorge und klare Absprachen sind dabei unerlässlich.
Im Grunde lässt sich also sagen: BDSM setzt ein besonders hohes Maß an emotionaler Reife und kommunikativer Kompetenz voraus – und kann gerade dadurch eine äußerst intensive und erfüllende Form der Sexualität darstellen.