Hierbei handelt es sich um ein Medikament des amerikanischen Pharmakonzerns Pfizer. Der im deutschen Sprachraum übliche Markenname ist international bekannt. Häufig benutzt man ihn auch als Synonym für andere chemische Potenzmittel.
Was ist Viagra?
Viagra ist der Markenname für ein Medikament mit dem Wirkstoff Sildenafil. Es wird hauptsächlich zur Behandlung von erektiler Dysfunktion (ED) bei Männern eingesetzt. Viagra wirkt, indem es die Blutgefäße im Penis erweitert. Das führt zu einer verbesserten Blutzirkulation und ermöglicht oder unterstützt eine Erektion, wenn eine sexuelle Stimulation vorliegt. Es gehört zur Klasse der Medikamente, die als Phosphodiesterase-Typ-5-Inhibitoren (PDE5-Inhibitoren) bekannt sind.
Wer hat Viagra wann und warum entwickelt?
Viagra wurde von dem Pharmakonzern Pfizer entwickelt. Ursprünglich erforschte das Unternehmen Sildenafil als Mittel zur Behandlung von Angina pectoris, einer Art von Brustschmerz, der durch verminderte Blutzufuhr zum Herzen verursacht wird. Die Entwicklung von Viagra als Medikament gegen erektile Dysfunktion war eher ein zufälliges Ergebnis während der klinischen Studien in den frühen 1990-er Jahren, als viele Teilnehmer eine Verbesserung ihrer Erektionsfähigkeit berichteten. Angesichts dieser Effekte arbeitete man das Medikament um. Wenig später (1998) gab die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) grünes Licht (vorrangig für die Behandlung von ED) und ließ es dementsprechend zu. In Deutschland kam es rund um die Jahrtausendwende zur Zulassung.
Wie viele Menschen nehmen das Medikament ein?
Da Viagra das erste oral einzunehmende Medikament seiner Art für ED war, wurde es schnell beliebt. Es ist schwierig, genaue Zahlen darüber anzugeben, wie viele Menschen weltweit Viagra einnehmen. Dies liegt daran, dass die Verkaufszahlen laufend schwanken und in vielen Ländern Generika und Konkurrenzprodukte zur Verfügung stehen. Expert*innen schätzen jedoch, dass Millionen von Männern das Medikament seit seiner Markteinführung eingenommen haben. Damit bleibt es eines der führenden Medikamente für die Behandlung von erektiler Dysfunktion.
Was muss man außerdem darüber wissen?
Man sollte Viagra nur nach Rücksprache mit einem Arzt und gemäß den Anweisungen auf dem Rezept einnehmen. Es gibt bestimmte gesundheitliche Bedingungen und Medikamente (insbesondere solche, die Nitrate enthalten), die mit Viagra interagieren und gefährliche Nebenwirkungen verursachen können. Häufige Nebenwirkungen des Medikaments umfassen
- Kopfschmerzen,
- Gesichtsrötungen,
- Verdauungsstörungen und
- Sehstörungen.
Obendrein muss man daran denken, dass Viagra allein keine Erektion verursacht. Es hilft dem Körper lediglich, auf sexuelle Stimulation zu reagieren.
Das Medikament ist in Deutschland (wie in den meisten anderen Ländern) verschreibungspflichtig. Dennoch wird Viagra primär online durch verschiedene Shops auch ohne Rezept offeriert. Bei den dort erhältlichen Medikamenten handelt es sich allerdings oft um Fälschungen. Für eine Klärung der Verträglichkeit und der Dosierung ist eine fachärztliche Untersuchung im Vorfeld unbedingt erforderlich.
Im Laufe der Zeit wurden überdies auch andere PDE5-Inhibitoren entwickelt, die alternative Optionen für Patienten bieten, darunter Medikamente wie
Cialis (Tadalafil) und
Levitra (Vardenafil).