Sex am Arbeitsplatz kann dem Joballtag den gewissen positiven Kick verleihen. Allerdings nur unter bestimmten Umständen. Wir schauen uns an, was der Reiz daran ist und welche (rechtlichen) Aspekte man dabei am besten im Hinterkopf hat.
Wie hat sich die Einstellung zu Sex am Arbeitsplatz im Laufe der Zeit verändert?
Früher war das Büro von klaren Hierarchien geprägt: Männer hatten die Macht, Frauen übernahmen meist unterstützende Rollen wie die der
Sekretärin. Affären zwischen Kolleg*innen kamen zwar vor, sie galten aber als skandalös und waren dadurch in der Regel kein (offizielles) Thema. Mit den gesellschaftlichen Veränderungen des 20. Jahrhunderts, insbesondere durch die Gleichstellung der Geschlechter, wandelte sich das Arbeitsumfeld jedoch. In der Konsequenz rück(t)en Frauen zunehmend auch in Führungspositionen auf, und das Miteinander gestaltete sich tendenziell immer offener und gleichberechtigter. Und heute? Da sind das Büro und so mancher Arbeitsplatz nicht nur schnöde Arbeitsplätze, sondern auch Orte für die Pflege von sozialen Beziehungen. Ob
- gemeinsame Pausen
- Teambildung-Events
- oder Betriebsfeiern –
überall kann man sich näherkommen – und Sex am Arbeitsplatz zum Thema oder sogar zum (Fantasie-) Erlebnis werden. Siehe unsere eigene Sexgeschichte
Richtig Tinte auf dem Drucker – Spermaspiele beim Sex im Büro:
„BlaAAAAAAAUUUUUUU! Ich glaube, Blau ist leeeeEEEEEEEEr!“ De facto war sich Lollo nicht so richtig sicher, was die Anzeige hergab und welche der Druckerpatronen letztlich für die Fehlfunktion des Geräts verantwortlich war. Was sich jedoch festhalten ließ: Das Gerät von Kollege Tobias steckte so tief in ihrem inzwischen nackten Arsch, dass es bald die halbe Firma wissen musste. „Ich hätte gar nicht gedacht, dass ein Bürohengst wie du so gut ficken kann“, brachte sie noch so gerade über die Lippen, bevor er von hinten ihre Titten freilegte und beim Sex im Büro einen lauten Pfiff ertönen ließ.
Durch die Tür genagelt
Lollo hätte gar nicht so schnell „Tiefer!“ stöhnen können, wie zwei weitere Kollegen in der Tür erschienen. Und es war ein geiles Bild, das sich ihnen bot: Die Kollegin mit den hochgesteckten, aber inzwischen leicht derangierten Haaren, die es doggystyle von ihrem Kumpel in den Arsch bekam und die nichts mehr bis auf ihr weißes Unterbrustkorsett trug. Ihre nicht allzu großen, aber runden und appetitlichen Brüste wippten bei jedem von Tobias‘ Stößen und ihre Nippel präsentierten sich von ihrer besten, festen Seite.
Jeder Idiot hätte gesehen, dass der ITler kurz vor dem Abschuss stand, denn seine Hände krallten sich immer fester in ihre Schultern. „Ah, ihr kommt grade richtig. Die erste Füllung für die kleine Schlampe ist fast fertig und da ist richtig Tinte auf dem Drucker. Doch ich bin mir sicher, dass sie noch mehr vertragen kann.“ […]
Wobei man freilich schon festhalten muss, dass
erotische Storys und ein realer Fick am Arbeitsplatz zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Ganz selten ist er trotzdem nicht. Das hat verschiedene Gründe.
Diese Psychologie steckt dahinter
Zum einen ist der Mensch ein grundsätzlich soziales Wesen, das sich nach emotionaler Nähe, Verständnis und Zugehörigkeit sehnt. Fast schon logisch, dass man, wenn man jeden Tag viele Stunden mit bestimmten Personen verbringt und mit ihnen Stress und Fehlschläge, aber auch Erfolge, Begeisterung und positive Adrenalinkicks teilt, ihnen emotional näher kommen kann. Manchmal wird daraus auch eine freundschaftliche und zuweilen eine erotisch-sexuelle und/oder romantische Annäherung.
Ein Umstand, der sich auch dadurch potenziert, als man eben viel Zeit am Arbeitsplatz verbringt und die moderne Arbeitswelt sehr schnelllebig geworden ist. Hohe Anforderungen, knappe Deadlines und ein permanenter Performance-Druck sorgen dafür, dass Menschen neue Wege suchen, um Stress abzubauen, sich zu entspannen oder Menschen mit Verständnis zu treffen. Dabei sind Kolleg*innen, die diese Eindrücke teilen und erleben, oft die perfekten Ansprechpartner*innen.
Und gerade dann, wenn die Bürogestaltung und die Arbeitszeiten sehr offen sind und die Interaktion und Kommunikation zwischen den Mitarbeiter*innen auch vom Unternehmen her gefragt sind, geht es oft schnell mit der Anbahnung von (intimeren) Beziehungen …
Sex mit dem Chef – ist das eine gute Idee?
Nicht nur mit den Kolleg*innen kann man munter ficken. Auch die heiße Nummer mit dem Chef (Stichwort
Der Tittenfick im Büro) ist nicht sooo selten. Indes: Eine gewisse Vorsicht ist aufgrund des beruflichen Machtgefälles dennoch geboten. Das hat zwei Ursachen:
- Wenngleich es rechtlich irrelevant ist, ob es sich beim Gegenüber um ein*e Kolleg*in oder die*den Vorgesetzten handelt, muss die beruflich höhergestellte Person doch unbedingt vermeiden, dass ein Anschein der Ausnutzung ihrer Machtposition entsteht. Denn das könnte im worst case unter Nötigung fallen.
- Geht es um Beförderungen, ist eine Romanze oder Affäre mit dem Chef in rechtlicher Hinsicht ebenfalls unproblematisch. Trotzdem ist deren Bekanntwerden bestimmt nicht hilfreich, wenn es um den bürointernen Kompetenzfrieden geht. Will heißen: Diskretion, Baby, Diskretion.
Und überhaupt hat der Sex am Arbeitsplatz so einige Vor- und Nachteile. Hier die Wichtigsten auf einen Blick:
Vorteile |
Nachteile |
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Stärkung des Selbstwertgefühls und des Wohlbefindens |
potenzieller Machtmissbrauch möglich |
Stressabbau |
Belastung der Arbeitsatmosphäre und der Produktivität |
Förderung der Kreativität |
Eindruck eines unprofessionellen Verhaltens |
tiefere emotionale Bindung dank geteilter beruflicher Erfahrungen |
Wer erwischt wird, kann wegen der Erregung eines öffentlichen Ärgernisses angezeigt werden |
Welche weiteren rechtlichen Aspekte muss man im Hinterkopf haben?
Hierbei sind vorrangig die Punkte
- Arbeitsrecht,
- Datenschutz und Überwachung
- sowie die rechtliche Verantwortung der Arbeitgeber*innen
zu nennen.
Im Einzelnen bedeutet das, dass diverse Unternehmen inzwischen Richtlinien und Verhaltenskodizes („Code of Conduct“) entwickelt haben, die dazu dienen sollen, mögliche Interessenkonflikte durch Beziehungen und/oder Sex am Arbeitsplatz zu minimieren. Darunter fallen dann beispielsweise organisatorische Trennungen von Paaren oder die Meldepflicht, wenn Vorgesetzte und Untergebene eine Beziehung eingehen. Wer dagegen verstößt, muss also mit bestimmten Disziplinarmaßnahmen (von einer Verwarnung bis zu einer Kündigung) rechnen.
Im Hinblick auf den Datenschutz-und-Überwachungsaspekt muss man sich darüber im Klaren sein, dass viele Unternehmen Programme für den Check der Nutzung des Internets und des E-Mail-Systems oder von Videoaufnahmen nutzen. Man muss also die Datenschutzrichtlinien der Firma, in der man arbeitet, genau kennen und respektieren. Oder mit anderen Worten: Vorsicht mit dem Teilen von persönlich-intimen Infos am Arbeitsplatz!
Last but not least darf auch die rechtliche Verantwortung nicht außer Acht gelassen werden. Stichwort das
Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Es verpflichtet Arbeitgeber*innen dazu, gleichermaßen präventiv wie reaktiv einzuschreiten, wenn es zu Belästigungen am Arbeitsplatz kommt. Will heißen: Reicht jemand eine Beschwerde ein, ohne dass der Arbeitgeber dieser nachgeht (oder das zu spät tut), kann dies Klagen inklusive finanziellen Folgen und/oder einer Schädigung des internen Zusammenhalts nach sich ziehen. Umso wichtiger ist es also, Mitarbeiter*innen im Hinblick auf Themen wie professionelles Verhalten, Diskriminierung und
sexuelle Belästigung zu schulen. Und auch eine offene und klare Kommunikation sowie regelmäßige Feedbackrunden tragen dazu bei, dass sich niemand unnötig und zu Unrecht stigmatisiert und sanktioniert zu fühlen braucht.
Fazit?
Sex am Arbeitsplatz ist ein kontroverses Thema in der Arbeitswelt und das wird es auch noch längere Zeit bleiben. Was schon allein daran liegt, dass sich das private und das berufliche Leben öfter als früher miteinander verbinden – und wobei es sicherlich keinen riesigen Schritt zurück mehr geben wird.
Wer also für sich selbst feststellt, dass er darüber sein Wohlbefinden, seine Zufriedenheit und seine Produktivität am Arbeitsplatz steigern kann, umso besser. Schließlich sind das Küssen und/oder das Beziehungen- beziehungsweise Affären-Führen am Arbeitsplatz rein rechtlich solange nicht verboten, solange dies nicht vom individuellen Unternehmen anders geregelt wird und niemand andere belästigt. Trotzdem sollte man sich immer der potenziellen arbeitsrechtlichen Konsequenzen bewusst sein, die auf einen zukommen, wenn man sich nicht professionell genug verhält. Denn nur dann ist der Kick vom Kollegen-Fick auch wirklich geil.