Städtetrip – oder doch lieber ein heißer Abstecher vom Alltag? Müssen wir uns wirklich entscheiden? Wir wollten es genau wissen – und haben uns bei einem Wochenendtrip gefragt: Wie lässt sich unser Wunsch nach Sightseeing und Sexurlaub kombinieren? Mit Kultur im Kopf und einem durchaus erotischen Kribbeln im Bauch sind wir losgezogen – und haben dabei nicht nur Hamburg, sondern auch uns selbst ein Stück weit neu entdeckt. Fazit? Unser Geist war willig, der Körper manchmal auch. Allerdings nicht immer zur selben Zeit. Hier kommt unser Erfahrungsbericht über einen Erotikurlaub in Hamburg, voller Reiz und auch viel Realität.
Der Plan: Sightseeing trifft auf erotischen Mehrwert
Wir lieben Stadtbesichtigungen. Neue Orte, neue Eindrücke – das hat für uns fast etwas Sinnliches. Gerade für Majo, aber sie erotisiert bei Bedarf ja auch ein Rezept für Tomatensuppe in ihrem Kopf. Gleichzeitig sind wir keine Kinder von Traurigkeit, wenn es um
erotische Abenteuer im Urlaub geht, und nehmen uns diesbezüglich gern etwas Zeit für uns selbst. Also war die folgende Idee (definitiv auch logistisch) relativ naheliegend: ein BDSM-Wochenende in Hamburg, mit allem, was dazugehört – von Hafen bis zum Höhepunkt.
Der Twist: Wir haben dabei in einem stilvoll eingerichteten BDSM-Apartment übernachtet, perfekt geeignet als erotisches Apartment für Paare. Damit wollten wir das Angenehme mit dem Scharfen verbinden – ein Ort, an dem man sich entfesseln kann, ohne das Sightseeing ganz zu vernachlässigen. Und da wir
unser erstes Mal in einem BDSM-Apartment schon erlebt hatten, dachten wir: „Na gut, es geht noch mehr.“ Also im Sinne vom Programmplan …
Die Herausforderung: bekommt man alles unter einen Deckel? Unsere Erfahrung
Unser Wochenendprogramm war ambitioniert: Hafenrundfahrt, ein Spaziergang unter dem
Alten Elbtunnel durch, Abendessen in einem schicken Fischrestaurant – und danach:
Eine echte Erotikreise, bei der sich Sightseeing und Sex die Hand geben sollten. Doch schnell merkten wir: Alles unter einen Hut zu bekommen, ist schwerer als gedacht. Eigentlich fing es schon damit an, dass Majo beim Spazierengehen noch langsamer schleicht als jede
Katze und sich alles ganz genau ansehen will. Das Dumme daran: Im Alten Elbtunnel gibt es recht viele, sehr individuell gestaltete Kacheln. Und die Frau hat es keinesfalls eilig, zumal wir uns ja im Urlaub befinden. Das
erotische Wochenende in Hamburg hin oder her.
Das Verlassen des Fischrestaurants gelingt ihr dann etwas leichter. Aber auch nur deshalb, weil nach uns noch andere Gäste kommen. Vielleicht ja bei
Sushi und Sextoys, wer weiß das schon? Für uns beginnt der erotische Teil auf jeden Fall erst jetzt bei unserem Bummel über die
Reeperbahn. Auch dort ist Majo wieder ganz in ihrem Schleichkatzen-Element, bis wir an der Boutique Bizarre ankommen.
Bemerkenswerterweise hat sie es jetzt recht eilig, beim Sextoy-Shopping auf der Reeperbahn möglichst viel zu sehen. Wobei sie dann auch so blitzschnell zwischen den einzelnen Regalreihen unsichtbar wird, dass es vollkommen unmöglich zu sein scheint, sich wiederzufinden. Immerhin kann Stan so lange in Ruhe nach Lust und Laune nach Analtoys schauen, bis sie wieder auftaucht.
Und auch ein Verkäufer erscheint, um uns mitzuteilen, dass ein etwas größeres Strapon-Modell (
ähnlich wie dieses) vielleicht doch nichts für Anfänger wie uns sei. Ah ja … wenn der wüsste! Aber na gut, kann er ja nicht – und wahrscheinlich will er auch gar nicht wissen, dass wir beide über weiterreichende
Analfisting-Erfahrung verfügen. Leider waren wir nicht abgebrüht genug, um einen trockenen Spruch diesbezüglich zu bringen. Aber fürs nächste Mal sind wir gewappnet.
Sexy Wochenendtrip im BDSM-Apartment: heiß geplant, aber zu kurz gedacht
Zurück in unserem Hamburger
BDSM Apartment stellten wir zu unserer erneuten Zufriedenheit fest, wie toll es doch eigentlich für einen Erotikurlaub ausgestattet war.
- Fickmaschine,
- Strafbock,
- Fesselmöglichkeiten am Bett
- aufwendiger Deckenspiegel über dem Bett –
und zahlreiche Sextoys in Form von Dildos und Co. (plus für die
Safer Sex Benutzung relevante Hygieneartikel), alles da. Außerdem hatten wir uns freilich auch eine andere gar nicht so kleine Kleinigkeit aus unserem Lieblingssexshop mitgebracht. Und mit der hatten wir dann beim
alternativen Straponsex auch noch ein sehr charmantes Vergnügen. Für viele andere Spielarten war Majo nämlich schlicht und ergreifend erst einmal zu müde. Natürlich, wenn man so viel zu schauen hat. Aber es gab ja auch noch einen Morgen …
Fazit? Die Idee eines Erotikwochenendes mit BDSM-Erfahrung in Hamburg war goldrichtig. Das Apartment war top, die Stadt aufregend – aber: Für all das, was wir wollten, war ein Wochenende mit nur einer Nacht einfach zu kurz. Zumindest für uns. Also haben wir gelernt, dass die
Kombination aus Sightseeing und BDSM für uns das nächste Mal nach etwa anderen Prioritäten schreibt. Denn wir hätten gern noch ein paar andere Experimente gemacht, aber am Ende war die Zeit doch schneller um als wir dachten. Oder wie Majos Vater zu sagen pflegt: „Aha, sie hat gedacht, da war der Fehler!“
Merke also? Deshalb:
Erotikurlaub-Erfahrungen zeigen, dass man sich bei solchen Kurztrips planungsmäßig nicht übernehmen sollte. Sonst bleiben Erlebnisse auf der Strecke, die man eigentlich genießen wollte. Passiert, ist kein Drama. Man kann ja daraus lernen und wir tun das ganz bestimmt.
Unsere 5 besten Tipps für den entspannten und erotischen Kurztrip
- Erwartungen abgleichen – und zwar dem erotischen Kurztrip: Gerade, wenn es bei einer Wochenendreise für Paare erotisch knistern soll, lohnt sich ein kleiner Abgleich: Was wollen wir eigentlich voneinander? Geht’s mehr um Abenteuer oder Zweisamkeit? Sind Rollenspiele und Co. geplant – oder reicht es, sich einfach mal wieder intensiv zu spüren? Je klarer die Vorstellungen sind, desto entspannter läuft’s.
- Frühzeitig buchen – besonders erotische Unterkünfte: Gerade erotische Apartments oder stilvolle Themenzimmer sind schnell vergeben – primär in Städten wie Hamburg oder Berlin. Wer einen Sexurlaub plant, sollte dementsprechend rechtzeitig suchen. Etwa über Erotikcommunitys wie den Joyclub oder Amateurpin, die oft Tipps von anderen Mitgliedern bezüglich potenzieller lustvoller Pärchenurlaube enthalten oder teilweise sogar Direktbuchungen ermöglichen.
- Erotik kann nicht erzwungen werden: Nicht jeder Moment wird ein Porno – und das ist okay. Wenn man müde ist, schläft man halt. Wichtig ist doch, dass es ein gemeinsames Erlebnis bleibt, egal ob in Ketten oder einfach kuschelnd im Bett. Ein entspannter Sexurlaub lebt von der Lust, ja – aber nicht von Leistungsdruck.
- Prioritäten setzen und Termine festlegen: Wenn man tagsüber viel sehen will, sollte man nicht den Abend mit BDSM-Spielen vollpacken und umgekehrt. Was wir jetzt aber unbedingt einmal machen würden? An einer Stadtführung mit Olivia Jones teilnehmen (am liebsten mit Majos doch recht konservativem denkste-Vater), die wir natürlich rechtzeitig buchen würden. So hätten wir auf alle Fälle eine gewisse Struktur geschaffen und dafür wären wir selbstverständlich topfit. Und, last but not least …
- Weniger Spielzeug – mehr Spielraum: Wenn man sich in ein BDSM-Apartment einmietet, liegt die Versuchung nahe, gleich den halben Toy-Schrank einzupacken. Aber ehrlich? Meist bleibt ohnehin nicht die Zeit (oder Energie), alles zu benutzen. Also darf man wählerisch sein.
Und wie läuft euer erotischer Wochenendtrip? Was habt ihr diesbezüglich noch so auf Lager? Teilt uns gern eure Erfahrungen, Tipps oder Sexgeschichten mit – wir freuen uns auf den Austausch!