Der Name verrät bereits, worum es auf dieser Seite geht: Schon seit 2011 kümmern sich die Lustagenten um erotische Dates für Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch wenn es bekanntere Websites in diesem Segment gibt: Angeblich waren im Januar 2024 insgesamt etwa 2,4 Millionen Menschen (davon 900.000 aus Deutschland) hier angemeldet. Es lohnt sich also, sich die Sache etwas genauer anzuschauen.
Warum sollte man sich bei den Lustagenten anmelden?
Wer Lust auf unkomplizierte Abenteuer mit anderen Menschen hat, ist hier an einer guten Adresse. Denn genau dies ist der Kern des Angebotes. Auch wenn sich die Seite als ‚prickelnde Flirt-Community für Erwachsene‘ versteht, ist sie vollkommen anders aufgestellt als beispielsweise
Joyclub.de. Denn während man dort nicht nur Sexdates klarmachen, sondern auch freundschaftliche Kontakte für Hobby und Freizeit knüpfen kann, geht es hier (fast) ausschließlich um ‚das Eine‘.
Wie stehen die Dating-Chancen?
Das Geschlechterverhältnis ist bei den Lustagenten recht ausgewogen. Glaubt man veröffentlichten Zahlen, liegt der Frauenanteil bei 48%, was im Vergleich außerordentlich hoch ist. Viele männliche User mutmaßen allerdings, dass ein Teil der vermeintlichen Frauenprofile nicht echt ist, selbst wenn dies von den Seitenbetreibern dementiert wird. Ein Indiz für diese Annahme findet sich im Posteingang: Hat man unmittelbar nach der Anmeldung und mit noch unvollständigem Profil bereits mehrere Zuschriften von attraktiven Frauen im Postfach, ist dies äußerst ungewöhnlich.
Möglicherweise lässt sich das ausgewogene Geschlechterverhältnis teilweise auch dadurch erklären, dass der Altersdurchschnitt bei den registrierten Frauen höher ist als bei den Männern (insgesamt liegt er zwischen 25 und 40). Außerdem ist die Nutzung für verifizierte Frauen gratis.
Natürlich sind viele angemeldete User*innen ‚Karteileichen‘, loggen sich also nie oder nur selten ein. Immerhin 150.000 Menschen deutschlandweit sind aber regelmäßig aktiv. Die Chancen für das eine oder andere Match könnten also bedeutend schlechter sein.
Wie kann man mit anderen User*innen in Kontakt treten?
Den klassischen Chat sucht man hier vergebens. Stattdessen meldet man sich als Premium-User über eine klassische Privatnachricht oder einen Gästebucheintrag bei der Person, die man gerne kennenlernen möchte. Außerdem kann man eine Kontaktanfrage senden: Willigt das Gegenüber ein, ist die eigene Kontaktliste um eine Person erweitert.
Eine weitere Option der Kommunikation ist der Camchat. Glaubt man den Erfahrungen anderer User, wird diese Funktion allerdings nur wenig genutzt. Zwar sind häufig Camgirls online anzutreffen, doch handelt es sich zumeist um professionelle Dienstleisterinnen.
Was kostet die Mitgliedschaft?
Die Anmeldung ist kostenlos. Man kann ein Profil erstellen und andere Mitglieder suchen, ohne dafür zahlen zu müssen. Die Kommunikation kostet aber Geld – und zwar bereits ab der ersten Nachricht. Jedenfalls dann, wenn man sich als Mann anmeldet (verifizierte Frauen hingegen kommunizieren kostenlos).
Hierfür kann man entweder sogenannte Coins kaufen oder sich für eine Premium-Mitgliedschaft für einen regelmäßigen zu zahlenden Betrag entscheiden. Immerhin kann man auch eine dreiwöchige Probe-Mitgliedschaft für 2,99 Euro abschließen (die sich bei Nicht-Kündigung kostenpflichtig verlängert), ansonsten muss man tiefer in die Tasche greifen. Die monatliche Option liegt derzeit bei knapp 35 Euro, für das Jahrespaket ist man mit monatlich knapp 17 Euro dabei. Mit einem Premium-Abo kann man unbegrenzt kommunizieren und auch FSK18-Inhalte sehen. Wie sinnvoll die virtuellen Geschenke sind, die man außerdem versenden kann, muss jeder für sich beantworten.
Etwas irritierend: Zwar gibt es keine Lustagenten-App, trotzdem wird ein ‚Handy-Paket‘ für 9,99 Euro offeriert.
Wie steht es um das Design bei den Lustagenten?
Hier können sich andere Anbieter durchaus etwas abschauen. Auch wenn (oder gerade, weil) der Funktionsumfang nicht gigantisch ist, kann die Website optisch überzeugen. Sie wirkt ansprechend und aufgeräumt und lässt sich perfekt navigieren. Auch bei einer etwas langsameren Internet-Verbindung hat die Seite keine Hänger. In dieser Hinsicht gilt also tatsächlich: Weniger ist mehr. Sehr schön: Beim Login sieht man sofort, wer mit einem in Kontakt treten will, außerdem werden einem passende Kontaktvorschläge unterbreitet.
Fazit?
Es gibt zwei Aspekte, mit denen die
Lustagenten ganz klare Vorreiter sind: Das ausgewogene Geschlechterverhältnis und die gleichermaßen ansprechende wie schnörkellose Aufmachung. Beides kann die Erfolgsaussichten sicher unterstützen. Allerdings muss man sich dafür mit einem nicht mehr ganz zeitgemäßen Funktionsumfang zu vergleichsweise hohen Preisen arrangieren. Sofern man dabei echte Kontakte knüpft, kann sich die Sache natürlich trotzdem lohnen. Tipp: Erst einmal eine Monatsmitgliedschaft abschließen (trotz des hohen Preises). Ist man danach überzeugt, kann man zum Jahresabo wechseln. Andernfalls kann man sich von den Lustagenten einfach wieder verabschieden.