Die Bastonade, auch bekannt als Bastindo, foot whipping oder sole caning, ist eine historische Form der körperlichen Bestrafung, die bereits seit der Antike praktiziert wird. Dabei werden die Fußsohlen der betroffenen Person mit verschiedenen Schlagwerkzeugen gezielt getroffen. Diese Bestrafungsmethode fand und findet in zahlreichen Kulturen Anwendung, darunter in Europa (Deutschland, Frankreich, Griechenland), im Alten Ägypten, in China sowie in arabischen Ländern. In vielen Regionen wird eine leicht abgewandelte Variante unter dem Namen Falaka ausgeübt. Die Bastonade hat also sowohl in der historischen Strafpraxis als auch im modernen BDSM-Bereich als Fußsohlen-Prügel und foot whipping Spiel Bedeutung.
Wie funktioniert die Bastonade im BDSM und historischen Kontext?
Bei der Bastonade ist der Name (romanisch für „Prügel“/„Stockschläge“) Programm – und zwar in Bezug auf die Fußsohlen der passiven Person. Man wendet sie in Ländern, in denen es noch gängig ist, verurteilte Personen zu foltern, weiterhin recht häufig an, weshalb sie in diesem Zusammenhang
weltweit verbreitet ist. Zu den dabei genutzten Schlagmitteln zählen etwa Lederriemen, Ruten, Gerten oder dünne Stöcke.
Und auch im BDSM hat sie inzwischen viele Fans gefunden, wobei diese häufig eine Idee der arabischen Falaka aufgreifen. Dabei fixiert man die Füße des passiven Parts – etwa mithilfe von
In der Folge entsteht durch die fixierten und nach oben gezogenen Füße eine günstigere Schlagposition, wodurch sich wiederum unbeabsichtigte Verletzungen besser vermeiden lassen.
Der Reiz der Bastonade: der Schmerz, der das Nervensystem triggert
Wer eine Bastonade an seinen Füßen erlebt, erfährt schnell, was intensive, stechende Schmerzen sind. Dabei breitet sich der Schmerz von den Fußsohlen durch den ganzen Körper aus. Und zwar schnell, weil dort ein sehr dichtes Nervenzellen-Geflecht vorhanden ist, was in Verbindung zum Ischiasnerv steht.
Zusätzliche Clous? Das Schmerzempfinden erhöht sich von Schlag zu Schlag, was speziell Menschen mit einem Faible für
Lustschmerzen extrem kicken kann. Gleichzeitig handelt es sich bei den Fußsohlen jedoch um keinen tendenziell lebenswichtigen Bereich. Wenn der aktive Part also umsichtig schlägt, besteht keine so große Gefahr, dass die passive Person schwer verletzt wird.
Aber, wie bereits angesprochen: Der bei der Bastonade empfundene Schmerz ist in Bezug auf seine Intensität nicht zu unterschätzen. Und auch die Tatsache, dass sie recht leicht zu erlernen ist und sich vergleichsweise leicht umsetzen lässt, machen sie zur perfekten Spielart für SM- und D/s-Sessions (dort dann als unter anderem als
Disziplinierungskomponente).
Worauf muss man achten? Einige Sicherheitstipps
Das Ausmaß des Schmerzes hängt wesentlich davon ab, womit man schlägt und wie viel Kraft man dafür aufwendet.
Prinzipiell sollte man dabei zwischen der im
BDSM gängigen Bastonade und der arabischen Falaka-Foltermethode unterscheiden. Grob umrissen gestalten sich die Unterschiede wie folgt:
- Bei der Bastonade kommen primär flexible Schlaginstrumente zum Einsatz. Das Zielgebiet der Schläge ist das Fußgewölbe. Das hat den Vorteil, dass die Haut in diesem Bereich strapazierfähig ist und die Fußmuskulatur die Schlagwirkung „abfedern“ kann.
- Bei der Falaka hingegen benutzt man vorrangig massive und starre Schlaginstrumente wie einen Rohrstock. Gezielt wird hierbei zudem bewusst auf die Zehen, die Fersen und die Ballen, was mit dem absichtlichen Auslösen von Brüchen und Nervenschädigungen verbunden ist.
Es ist also festzuhalten, dass es im Sinne eines erotisch-sexuellen Spiels von wesentlicher Bedeutung ist, diese Schlagspielart einvernehmlich und sicher auszuüben. Dabei sind ein
Safeword und/oder -zeichen ebenso Pflicht wie eine umfassende
Nachsorge.
Und auch, wenn man es mit eine waschechten Masochistin oder einem ebensolchen Masochisten tun hat, sollte man immer nur auf geeignete Stellen schlagen und immer überprüfen, dass mit den Füßen wirklich alles in Ordnung ist.