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Slut Shaming

Frivol / frivoles Ausgehen Catcalling Kink Shaming
Zeitgeber-Symbol 07. Jun, 2025
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Slut Shaming, Artikelbild

Slut Shaming bezeichnet das Herabsetzen und Beleidigen von Menschen aufgrund ihres realen oder angenommenen Verhaltens oder Aussehens in Bezug auf Sexualität. Betroffen sind vorrangig Frauen und Mädchen, aber auch Männer oder queere Personen, die als sexuell freizügig und „provokativ“ gelten. Kritik trifft sie etwa für ihre Kleidung, ihren Lebensstil, den Umgang mit Verhütung oder für wechselnde Sexualpartnerinnen und/oder -parnern. Slut Shaming verankert sich tief in patriarchalen und sexistischen Normen, die individuelle sexuelle Selbstbestimmung abwerten.

 

Woher stammt der Begriff?

 
Der Begriff „Slut Shaming“ geht mit leichter Abwandlung auf Leora Tanenbaums Buch Slut!: Growing Up Female with a Bad Reputation (1999) zurück. Tanenbaum kritisierte darin die gesellschaftliche Stigmatisierung sexuell aktiver Frauen anhand eigener Erfahrungen. Ab 2011 etablierte sich der Begriff international, vor allem durch die sogenannten „Slutwalks“.

Diese globalen Protestmärsche reagierten auf die Aussage eines Polizisten in Toronto, der während einer Präventionsveranstaltung an der New York University empfahl, Frauen sollten sich nicht „wie Schlampen“ kleiden, um sexuelle Übergriffe zu vermeiden. Die Bewegung forderte sexuelle Selbstbestimmung und wandte sich gegen die Schuldzuweisung an Betroffene, während sie den Begriff „Slut“ bewusst positiv umdeutete.

Slut Shaming steht häufig im direkten Zusammenhang mit dem Victim Blaming (Täter-Opfer-Umkehr). Diese Strategie macht Opfer sexueller Nötigung oder Vergewaltigung für die Tat verantwortlich. Begründungen wie eine vermeintlich aufreizende Kleidung oder ein nicht klar zurückgewiesener Flirtversuch kommen dabei häufig zum Einsatz. In diesem Kontext fungiert Slut Shaming als ein Element der Rape Culture, das auch schwule Männer betreffen kann.

Prominente Beispiele für Slut Shaming finden sich unter anderem im Fall von Monica Lewinsky. Aber auch öffentliche Debatten an US-amerikanischen und deutschen Schulen über Kleidungsvorschriften für Mädchen veranschaulichen die Mechanismen dieser Form sozialer Ächtung.

 

Wodurch zeichnet sich das Slut Shaming aus? 


Slut Shaming zeigt sich in verschiedenen sozialen Mechanismen, die auf die Kontrolle und Bewertung sexuellen Verhaltens zielen. Besonders häufig richtet sich diese Praxis gegen Frauen und Mädchen, kann aber auch Männer betreffen. Die typischen Merkmale umfassen
 
  • die Abwertung sexuellen Verhaltens: Gesellschaften kritisieren häufig Kleidung, Flirtverhalten oder die Anzahl der Sexualpartnerinnen und -partner, besonders bei Frauen und Mädchen – vereinzelt auch bei Männern.

  • normativen Druck: Soziale Regeln fördern das Bild, Frauen müssten sich sexuell zurückhaltend und angepasst präsentieren.

  • soziale Herabwürdigung: Menschen üben gezielt Mobbing, Demütigungen und Belästigungen aus, um andere für vermeintlich „unangemessenes“ Verhalten zu bestrafen.

Bei Männern zeigt sich Slut Shaming oft subtiler: In vielen Kulturen gelten zahlreiche Sexualkontakte bei Männern eher als akzeptiert oder sogar erstrebenswert. Abwertungen erfolgen dort eher in Form von Spott oder durch Kommentare zur Männlichkeit und sexuellen Leistung-

Trotz geschlechtsspezifischer Unterschiede stellt Slut Shaming ein strukturelles Problem dar. Es untergräbt die Gleichstellung aller Geschlechter und schränkt das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ein. Besonders betroffen sind dabei laut einer US-amerikanischen Studie von 2015 junge Frauen mit zahlreichen Sexualkontakten.

Aber: Eine besonders hohe Libido zu haben – das ist zunächt weder abnormal noch bedenklich, sondern Teil der individuellen Sexualität. Leider wird gerade bei Frauen dieses starke Verlangen häufig stigmatisiert und als „zu viel“ oder „problematisch“ angesehen.  Das ist es jedoch nicht.

 

Welche Rolle spielen Geschlechterklischees dabei? 


Geschlechterklischees prägen zentrale gesellschaftliche Normen und beeinflussen maßgeblich die Bewertung sexuellen Verhaltens – Stichwort Heilige oder Hure. Beim Slut Shaming wirken sie als Verstärker diskriminierender Mechanismen, da sie die Erwartungshaltung an das Verhalten – insbesondere von Frauen – regeln und bewerten.
 
Dabei lassen sich drei  typische Ausdrucksformen unterscheiden:
 
Erwartungshaltung gegenüber Frauen interne Verinnerlichung sexuelle Objektifizierung
Zurückhaltend und rein > wer sich zu sexuell frei und unabhängig verhält, wird schnell als Schlampe oder moralisch nicht einwandfrei dargestellt Frauen werden nicht nur von Männern, sondern auch von anderen Frauen im Zuge des Slutshamings angegangen > Kreislauf aus zusätzlicher Scham und Abwertung Reduzierung von Frauen auf ihr Äußeres und ihr sexuelles Verhalten > Abweichungen führen zu teils harter Kritik, weil gesellschaftliche Normen gebrochen werden

 
Somit verstärken Stereotype das Slut Shaming auf mehreren Ebenen:
 
  • Sie verfestigen traditionelle Rollenbilder,

  • sie bilden die Grundlage von Dynamiken sozialer Medien, die normierte Bilder und Zuschreibungen potenzieren

  • und sie ziehen psychische Folgen nach sich: Viele Betroffene fühlen sich nach Erfahrungen mit Slut Shaming isoliert und abgelehnt. Diese psychischen Belastungen können tiefgreifend wirken.

 
Slut Shaming sexy Frau in rotem Tuch, die zu ihrer sexuellen Lust steht
 

Welche konkreten Auswirkungen hat Slut Shaming auf Betroffene? 


Slut Shaming beeinträchtigt sowohl die psychische Gesundheit als auch das soziale Leben. Ständige Verurteilung und drohende Ablehnung lösen oft tief sitzende Schamgefühle aus. Diese untergraben das Selbstwertgefühl und führen zu Rückzug und Isolation. Wer den Kontakt zu Familie, Kolleginnen und Kollegen oder dem sozialen Umfeld meidet, erhöht das Risiko sozialer Vereinsamung deutlich.

Besonders problematisch: Slut Shaming tritt häufig in sensiblen sozialen Räumen auf – etwa in der Schule, im Berufsleben oder im Verein. In diesen Bereichen entsteht ein feindliches Klima, das Betroffene verunsichert und ausgrenzt. Dabei sollten gerade diese Umfelder Sicherheit, Zugehörigkeit und soziale Teilhabe ermöglichen.
 
Merke also? Slut Shaming fördert eine Kultur der Scham und der Tabuisierung von Sexualität. Diese Haltung erschwert es, ein gesundes, selbstbestimmtes Verhältnis zur eigenen Sexualität zu entwickeln – mit den angesprochenen langfristigen Folgen für das persönliche (erotische) Wohlbefinden.


Kann man rechtliche Schritte dagegen einleiten? 


Ja, Slut Shaming lässt sich rechtlich verfolgen – primär dann, wenn es mit Beleidigungen oder Diskriminierung einhergeht. Zwei zentrale Beispiele zeigen, wie Betroffene vorgehen können:
 
  • Beleidigung oder Verleumdung: Wer andere öffentlich herabsetzt, verleumdet oder mit falschen Behauptungen diffamiert, verletzt Persönlichkeitsrechte. In solchen Fällen können Betroffene Strafanzeige erstatten und zivilrechtlich gegen die Verbreitung schädlicher Inhalte vorgehen.

  • Diskriminierung am Arbeitsplatz oder in der Schule: Tritt Slut Shaming in beruflichem oder schulischem Umfeld auf, greifen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und weitere Antidiskriminierungsregelungen. Arbeitgeber sind dann verpflichtet, Vorwürfen nachzugehen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Slut Shaming zählt dementsprechend – wie Catcalling oder das unerwünschte Versenden von Dickpics – nicht zu den harmlosen Grenzüberschreitungen. 

„Das ist kein Kavaliersdelikt“, sagen viele, die sich seit Jahren gegen sexualisierte Gewalt engagieren. Und das stimmt. Es ist also absolut legitim, sich in solchen Fällen Unterstützung zu holen. Diese bieten unter anderem feministische Initiativen wie Pinkstinks Germany oder spezialisierte Beratungsstellen wie die WEICHE – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt im Landkreis Eichstätt. Sie leisten Aufklärungsarbeit, organisieren Demonstrationen wie den Slutwalk und setzen sich für sexuelle Selbstbestimmung und den Schutz vor Diskriminierung ein.

In diesem Sinne aber auch von uns aus noch ein letztes Wort zum


Umgang mit Slut Shaming beim Casual Dating

 
Wenngleich man es nicht vermuten mag, ist es wahr: Selbst im Kontext von Casual Dating kommt es immer wieder zu Slut Shaming – etwa in Form von abschätzigen Kommentaren über 

  • häufige Dates, 
  • offene Sexualität 
  • oder vermeintlich „zu lockeres“ Verhalten. 

Wer betroffen ist, steht folglich vor der Herausforderung, seine persönliche Grenzen zu wahren und gleichzeitig nicht in eine Rechtfertigungsrolle zu geraten. 

Und doch: Offenheit in der Sexualität ist kein Makel. Wer abwertet oder moralisiert, zeigt oft mehr über die eigenen Vorurteile als über das Verhalten anderer. 

Ein respektvoller Umgang ist auch beim unverbindlichen Dating nicht verhandelbar; wer diesen Respekt nicht bietet, disqualifiziert sich selbst. Ganz einfach. Man muss sich daher nicht für seine Lust am Flirten und an Sex und Erotik mit anderen schämen. Dass das durchaus einen Reiz haben kann, beweist unter anderem unsere Sexgeschichte Die Big Dick Slut kriegt nie genug …

Aber es gibt auch noch andere gute Nachrichten:  Casual-Dating-Plattformen tragen ebenfalls eine Mitverantwortung, wenn es um den Schutz ihrer User  vor Slut Shaming geht. Inzwischen gehen einige Plattformen wie der Joyclub diesbezüglich mit gutem Beispiel voran, indem sie 

  • klare Community-Richtlinien formulieren, die beleidigende, sexistische oder entwürdigende Inhalte untersagen,

  • Melde- und Blockierfunktionen leicht zugänglich machen und die Bearbeitung ernst nehmen,

  • Aufklärungsarbeit betreiben – etwa über Infoseiten zu sexualisierter Gewalt, Consent und Respekt,

  • und ein moderiertes Umfeld schaffen, in dem Diskriminierung konsequent geahndet wird.

Und für solche Plattformen sollte man(n) sich letztlich auch entscheiden. Denn damit das Casual Dating über eine Erotik-Community fair und sicher bleibt, braucht es eine konsequente Moderation und die Bereitschaft aller, Slut Shaming nicht zu tolerieren – weder im Profiltext, noch im Forum noch im Chat. 

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