Der Schluckreflex ist beim Menschen bereits angeboren. Schon in der ersten Minute des Lebens können Menschen schlucken – und sie tun es ihr Leben lang. Diese menschliche Basisfunktion ist freilich nicht gemeint, wenn es im erotischen Kontext um das Schlucken geht. Bei diesem Spiel, das im Englischen ‚Swallowing‘ genannt wird, geht es außerdem nicht um Speichel, sondern um Sperma.
Was ist mit Schlucken im erotischen Sinn gemeint?
Wenn jemand mit einer männlichen Anatomie oral befriedigt wird, kann man das Spiel rechtzeitig vor dem Orgasmus abbrechen. Andernfalls erreicht der Mann seinen Höhepunkt mitsamt dem
Abspritzen. Sofern der Penis nicht rechtzeitig aus dem Mund genommen wird, spritzt das Ejakulat zwangsläufig in Mund und Rachen. Anschließend kann man das Sperma schlucken oder spucken.
Was ist daran erotisch?
Es gibt ganz unterschiedliche Beweggründe, Sperma zu schlucken, wie die folgende Liste erkennen lässt.
- Dominant-devoter Kontext: Der abspritzende Mann ist der anderen Person gegenüber dominant. Durch die Aufforderung, das Sperma zu schlucken, untermauert er diese Dominanz.
- Lust auf Sperma: Nicht wenige Frauen und Männer finden den Geruch, den Geschmack und die Konsistenz des Spermas erregend. Somit werden die Vorgänge des Im-Mund-hin-und-Herbewegens und Hinunterschluckens als ein Höhepunkt für sich betrachtet.
- Praktische Erwägungen: Was man herunterschluckt, muss man nicht mehr abwischen oder anderweitig entsorgen. Das Schlucken bietet sich deshalb besonders für einen kleinen Quickie an einem außergewöhnlichen Ort an.
Beispiel gefällig? Susi in unserer Sexgeschichte Titten, Arsch und Zwirn:
„Sehr gut, ich dachte, Sie würden vielleicht nicht fragen …“ Aber da war sie schon von seinem Schoß herunter geschlüpft, hatte ihm das Gummi vom Schwanz gezogen und sich Blowjob-mäßig über diesen hergemacht. „Schlucken oder spucken ist für mich übrigens keine Frage“, merkte sie gerade noch so zwischen zwei Zügen an. „Hmmmm, Sie nehmen auch alles, was sie kriegen können, oder?“, hörte sie seine raue, kehlige Stimme, während sich seine Sahne schubweise wie aus einem XXL-Ficklolli heraus in ihren Mund ergoss und diesen bis zum Anschlag füllte.
„Bis zum letzten Tropfen“, merkte Susi trocken an, nachdem sie alles geschluckt hatte. Sie leckte sich die Lippen. „Ich könnte sogar noch einen Nachschlag vertragen! [...])
Wobei unser Beispiel sicherlich nicht das einzige für die erotisch-literarische Darstellung des Swallowings ist. Schließlich erweisen sich auch das
Sexgeschichten-Archiv und weitere Erotik-Story-Quellen in diesem Kontext als durchaus ergiebig ...
Wer schluckt Sperma nach dem Sex?
Wenngleich es keine klaren Statistiken darüber gibt, liegt die tägliche Zahl vermutlich im Millionenbereich. Zu einem großen Teil wird diese Form des
Spermaspiels innerhalb einer monogamen, aber sexuell ausschweifenden Partnerschaft gelebt. Dabei kann auch ein Machtgefälle (dominanter Mann, devote*r Partner*in) eine Rolle spielen.
Zudem sind natürlich die Bereiche der Camerotik und der Pornografie zu nennen. Da sich das Spiel sehr gut im Bild einfangen lässt und sehr viele Menschen allein durch den Anblick erregt werden, spielt das Swallowing oftmals eine gewichtige Rolle. Kein Wunder also, dass der
PornDude sich damit bestens auskennt und Suchbegriffe wie
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boomen und zu richtig spritzigen Ergebnissen führen.
Und auch in
Swingerkreisen (primär beim Gruppensex) erfreut sich dieses Spiel großer Beliebtheit. Weil es eben einerseits echt anmachen kann, sich zum anderen aber auch auf Amateur Porns hervorragend in den verschiedensten Szenerien festhalten lässt.
Was muss man dennoch beachten?
Auch wenn HIV in der Regel nicht über den Oralverkehr übertragen werden kann, kann das Schlucken eine gesundheitsgefährdende Praktik sein. Denn es gibt zahlreiche andere STIs (Geschlechtskrankheiten), die sich auf diesem Weg sehr wohl verbreiten lassen. Chlamydien oder Herpes sind nur zwei von vielen Beispielen. Wer also Oralsex mit anschließendem Swallowing außerhalb der monogamen Partnerschaft erleben möchte, sollte unbedingt auf einen aktuellen und negativen
STI Test seiner Sexperatner*innen bestehen.
Sofern beide Partner gesund sind, gibt es keine Einwände gegen Blasen und Schlucken. Natürlich muss aber auch hier ‚SSC‘ gelten, Safe, Sane & Consensual = Sicher, verantwortungsvoll, einvernehmlich. Denn auch wenn aus gesundheitlicher Sicht nichts dagegenspricht, möchte nicht jede*r das Sperma zum Schluss des Oralverkehrs in seinem Mundraum schmecken. Das sollte man unbedingt akzeptieren.