Wer regelmäßig auf Landstraßen oder Autobahnraststätten unterwegs ist, hat sie sicherlich schon bemerkt: alte Wohnwagen oder Kastenwagen, die auf abgelegenen Parkplätzen stehen – oft mit einem rot leuchtenden Herz im Fenster. Diese diskreten Stellplätze sind das Revier der sogenannten Lovemobile, dem modernen „Straßenstrich 2.0“.
Was ist ein Lovemobil?
Ein Lovemobil ist ein umgebautes Wohnmobil, das für die Ausübung von Sexarbeit genutzt wird. Hier empfangen Prostituierte ihre Kunden nicht auf der Straße, sondern direkt im Fahrzeug. Das Innere des Wohnmobils ist mit einem Bett oder einer Spielwiese ausgestattet und dient als diskreter Ort für
Sex gegen Bezahlung.
Wie unterscheidet man ein Lovemobil von anderen Wohnmobilen? Typische Merkmale eines Lovemobils sind schnell zu erkennen:
- Oft handelt es sich um ältere Fahrzeuge, die kaum noch bewegt werden. Eine gültige TÜV-Plakette ist trotzdem notwendig, wenn sie auf öffentlichem Grund stehen.
- In der Dämmerung oder nachts machen meist rote Herzsymbole oder ähnliche Leuchtsignale auf das Angebot aufmerksam.
- Viele Sexarbeiterinnen sitzen auf dem Fahrersitz – gut sichtbar für potenzielle Freier und jederzeit bereit, das Fahrzeug im Notfall zu verlassen.
Wer kommt zu einer Prostituierten im Wohnmobil?
Die Kundschaft eines Lovemobils besteht überwiegend aus Männern. Ähnlich wie beim
Parkplatzsex sind die Herren hier oft deutlich in der Überzahl. Besonders Fernfahrer, Handwerker auf Montage oder Geschäftsreisende entscheiden sich spontan für einen Besuch. Darüber hinaus gibt es auch Stammkunden aus der Umgebung, die „ihre“ Dame regelmäßig aufsuchen. Lovemobile bieten einige Vorteile:
- Sie ermöglichen diskrete und wettergeschützte Treffen.
- Sie bieten der Sexarbeiterin Mobilität und Sicherheit.
- Und sie sind in der Regel günstiger als Bordelle.
Preislich liegen sie zwischen klassischer Straßenprostitution und modellgeführten Etablissements. Ein Nachteil ist jedoch die eingeschränkte Hygiene – trotz
Kondomen, Feuchttüchern und Reinigungssprays kann keine vollständige Sauberkeit garantiert werden. Zudem bewegen sich Lovemobile oft in einer rechtlichen Grauzone – nicht überall sind sie erlaubt, und in vielen Städten gelten Sperrbezirke.
Prostitution im Wohnmobil erkennen und verstehen: Was muss man noch zum Lovemobil wissen?
Wer den Service eines Lovemobils nutzen möchte, sollte auf bestimmte Dinge achten: Seriöse Anbieterinnen sind meist gut sichtbar, wirken gepflegt und kommunizieren offen. Außerdem ist es im Sinne des
Prostituiertenschutzgesetzes wichtig, auf freiwillige Sexarbeit zu achten und bei Verdacht auf Zwangsprostitution Abstand zu nehmen. Und nicht zuletzt sollten Kondome und
Safer-Sex-Praktiken beim Bezahlsex ebenso selbstverständlich sein wie beim
Parkplatzsex mit Hobbyhuren – also auch im Lovemobil.