Erotikmessen, auch bekannt als Sexmessen, Erotik Conventions oder Adult Messen, sind mittlerweile ein fester Bestandteil der internationalen Erotikindustrie. Hier treffen sich Hersteller von Sextoys, Anbieter von Camsex-Diensten, Produzenten von Pornofilmen und Fans der unterschiedlichsten erotischen Vorlieben – von klassischen Erotikangeboten bis zu Nischen wie Fetisch und BDSM. In Deutschland, aber auch europaweit, finden jedes Jahr zahlreiche Erotik Events statt, die wie die VENUS Berlin mehr als bloß nackte Haut bieten.
(natürlich
Was ist eine Erotikmesse?
Eine Erotikmesse – auch als Adult Messe oder Erotik Ausstellung bezeichnet – ist eine öffentliche Veranstaltung, die sich mit Themen rund um
- Sexualität,
- Fetisch,
- Sexspielzeug
- und Adult Entertainment
beschäftigt. Im Gegensatz zu reinen Fachmessen sind viele dieser Events auch für Privatbesucher*innen geöffnet und bieten ein buntes Rahmenprogramm (dazu gleich aber auch noch mehr Informationen). Neben dem Erlebnisfaktor steht vorwiegend der Austausch zwischen Herstellern, Künstler*innen und Publikum im Vordergrund. Zugleich finden hier Produkte aus der Welt der
Sextoys, innovatives Zubehör für Paare oder Nischenangebote wie Camgirl-Plattformen oder BDSM-Accessoires eine große Bühne.
Wer besucht eine Erotikmesse?
Das Publikum ist bunt gemischt. Neben Singles und Paaren jeden Alters (natürlich 18+), die einfach neugierig sind oder neue Reize suchen, sind auch viele Menschen aus der Szene selbst anwesend – darunter
Swinger*innen, Fetisch-Fans, Performer*innen und Influencer*innen aus dem Bereich Camsex. Viele Ausrichter setzen mit ihren Messekonzepten zudem gezielt auf Erotikmessen für Paare, bei denen Angebote speziell auf gemeinsame Erfahrungen ausgerichtet sind – etwa durch Paartickets, Lounge-Bereiche oder interaktive Formate bei Swinger & Paarevents. Und in diesem Zusammenhang haben wir uns natürlich auch schon einige kreativ-heiße Gedanken gemacht, wie
Mellis Besuch einer Fetischmesse beweist …
„Ja hallo, welch ein Glanz in meiner Hütte!“
Bei ihrer Begrüßung machte die Standbetreiberin eine Geste, mit der sie auf den geilen Gummiglanz des vor ihr stehenden Pärchens hinwies. Melli lächelte. „Vielen Dank. Das ist ein toller Stand … vor allem der Vakuum-Würfel sieht ziemlich geil aus!“ Die Gummi-Lady nickte. „Ja, der hat es in sich. Wollt ihr ihn ausprobieren?“ Ohne die Antwort abzuwarten, schritt sie voraus. Trotz ihrer ebenfalls extrem hohen Stilettos stieg sie die vier Stufen zur Bühne so wendig hoch, als hätte sie Sneakers an den Füßen. Melli und Jerome folgten dicht hinter ihr.
Plötzlich konnten sie die Stimme der Dame auch über die großen, am Stand angebrachten Lautsprecher vernehmen. „Okay, meine Lieben, es geht weiter! Ich habe hier ein weiteres Rubber-Couple auf die Bühne geholt. Mit wem habe ich denn das Vergnügen?“ Für die Dauer von einer Sekunde dachte Jerome an Flucht, doch Melli kam ihm zuvor. „Melli und Jerome!“, sagte sie in ein ihr hingehaltenes Mikrofon. „Freut mich, ich bin Barbara! Ihr beide wollt also unseren Spezial-Cube ausprobieren?“ Angesichts des sich versammelnden Publikums musste Jerome erst einmal den dicken Kloß herunterschlucken, der sich in seinem Hals gebildet hatte.
Aber auch Fachbesucher*innen, Händler*innen oder Content Creators nutzen die Events, um Kontakte zu knüpfen oder neue Produkte kennenzulernen. Was gerade im Hinblick auf Trends auf Erotikmessen 2025 und Co. ein wichtiges Argument für den Messebesuch ist.
Was passiert auf einer Erotikmesse?
Eine typische Erotikmesse kombiniert Verkaufsfläche mit Bühnenprogramm. Zu sehen gibt es unter anderem:
- Liveshows von Camgirls, Stripperformern und Fetischkünstler*innen,
- Autogrammstunden von Pornostars, Erotik-Influencer*innen und CO.,
- Präsentationen von neuen Sextoys, Fetischzubehör oder Erotikmode,
- Stände von Pornoproduktionen, Cam-Plattformen oder Nischenportalen
- oder Fachvorträge zu Themen wie Sexualität, BDSM oder Sextech.
Besonders beliebt sind Erlebnisbereiche, in denen Besucher*innen direkt mitmachen können – etwa VR-Erotik-Erlebnisse, Bondage-Workshops oder Speed-Dating-Zonen für Swinger*innen. Im Hinblick auf die gezeigten Produkte sind dann etwa die Produktkategorien auf der Venus Berlin recht repräsentativ. Sie umfassen beispielsweise
Sexspielzeug wie Vibratoren und Masturbatoren |
BDSM und Fetisch-Artikel von Handschellen bis zur Latexmode |
Erotik- und Reizwäsche für Menschen aller Geschlechter |
Erotikfilme und Medien |
Lifestyle- und Wellness-Produkte vom Massageöl bis zur Nahrungsergänzung für mehr Potenz |
Kunst und Literatur vom Erotik-Foto bis zum Sexroman |
sowie erotische Accessoires und sexy Gadgets von Masken und Schmuck bis zu Düften und Pheromonen.
Was sind die bekanntesten Erotikmessen in Deutschland und Europa?
- Die VENUS Berlin – die größte Erotikmesse Europas: Die Venus Berlin ist unbestritten das Aushängeschild der deutschen Erotikindustrie. Sie findet jährlich auf dem Messegelände Berlin statt und zieht zehntausende Besucher aus ganz Europa an. Als größte Erotikmesse Europas, die eine Kombination aus Publikumsmesse und Fachveranstaltung darstellt, bietet sie ein internationales Line-up aus Stars, Herstellern und Shows. Zusätzlicher Clou: Die Kinky Venus, bei der Fetisch & BDSM auf Messen im Mittelpunkt stehen. Insofern lässt sich die Frage „Lohnt sich ein Besuch der Venus Berlin?“ definitiv mit Ja beantworten. Denn wer offen für Neues, neugierig auf den Austausch mit Stars und Herstellern ist oder beruflich mit der Erotikbranche zu tun hat, wird hier definitiv fündig. Und auch die Eintrittspreise der Erotikmesse Berlin bleiben für das gebotene Programm meist fair.
- Die EroFame (Sehnde, Deutschland): Im Gegensatz zur Venus ist die EroFame eine reine Fachmesse, die sich an Händler, Produzenten und Einkäufer richtet – ideal zur Vernetzung innerhalb der.
- Extasia in Basel (Schweiz): Die Extasia ist das Schweizer Pendant zur deutschen Venus. Mit Shows, Verkaufsständen und internationalen Gästen bietet sie ein ähnliches Format, jedoch in etwas intimerem Rahmen.
- Salone Internazionale dell’Erotismo in Barcelona: Diese spanische Veranstaltung hat Kultstatus und setzt stark auf Performance-Kunst, internationale Camgirls & Pornstars sowie auf ein offenes, südeuropäisches Publikum.
- weitere Fetisch-Events & BDSM-Messen: Last but not least ziehen spezialisierte Events wie die „BoundCon“ in München Liebhaber*innen von Fetisch & BDSM an, indem sie sich an ein Nischenpublikum mit hohen Ansprüchen richten.
Aber sind Erotikmessen im Hinblick auf die Online-Pornografie heute überhaupt noch zeitgemäß?
Ja. Trotz wachsender
Online-Angebote und Streaming-Plattformen sind Erotikmessen oder auch die eine oder andere Sextoy-Messe keineswegs Auslaufmodell. Vielmehr erleben sie durch den Trend zu realen Begegnungen und Erlebnisformaten ein Revival. Für Besucher*innen sind sie nämlich der perfekte Ort, um Produkte vor dem Kauf zu testen, neue Reize zu erleben oder Gleichgesinnte zu treffen.
Und auch für Marken und Anbieter aus dem Bereich Camsex, Sextoys oder Adult Entertainment sind Messen ein wichtiges Marketinginstrument. Einige wie
BongaCams davon sind sogar selbst Veranstalter – eine spannende Entwicklung, die den Wandel der Branche widerspiegelt, und der wir uns in unserem Artikel
Erotikmessen oder Pornoindustrie: Wer setzt die Sextrends?auch etwas ausführlicher gewidmet haben.